Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
NORA oder EIN PUPPENHAUS von Henrik Ibsen im Vorarlberger Landestheater BregenzNORA oder EIN PUPPENHAUS von Henrik Ibsen im Vorarlberger Landestheater...NORA oder EIN PUPPENHAUS...

NORA oder EIN PUPPENHAUS von Henrik Ibsen im Vorarlberger Landestheater Bregenz

Premiere: Freitag, 4. November 2022, 19.30 Uhr, Großes Haus

Ein Stück aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert, eine Geschichte, die altbekannt, aber bis heute ebenso spannend wie berührend, ebenso aufwühlend wie provozierend ist: Ibsens Nora ist eine junge Frau, die im goldenen Käfig der Illusion lebt, nicht sie selbst sein darf und in einer Ehe lebt, die als solche überhaupt nicht zu verstehen ist.

 

Copyright: Annette Schreyer

Erst durch eine böse Erpressung wird sie sich dessen bewusst und wächst über sich selbst hinaus - zahlt jedoch einen hohen Preis für ihre Freiheit, denn die Gesellschaft ist noch nicht weit genug dafür.

Doch was ist Ursache der Unfreiheit? Die „Hausfrau“ und der „männliche Brotverdiener“ sind auch heute noch allzu oft Wirklichkeit - wo liegen die Wurzeln dieser Dualität? Was diesem Rollenverständnis vorausgeht, lässt sich an den Figuren von Nora und Torvald Helmer gut erkennen. Nora hat nie anderes gelernt, als die „Hausfrau“ von „Brotverdiener“ Torvald zu sein, keine eigene Ausbildung genossen. Diese Form von Weiblichkeit galt im Patriarchat des 19. Jahrhunderts als „natürlich“. In ganz Europa kam es in dieser Zeit zu großen politischen, ökonomischen und sozialen Veränderungen, der Kapitalismus entwickelte sich rasant. Der Haushalt, mithin die Frauen, waren dafür verantwortlich, die Rahmenbedingungen für ein funktionierendes System zu schaffen und bekamen dafür keine Anerkennung.

Die kluge Nora weiß um diese Situation, spielt das Spiel mit im Vertrauen auf einen anderen Tauschhandel: dass Torvald ihr gegenüber im Notfall absolut loyal sein wird. Als sich jedoch der Krimi von Verrat und Erpressung entwickelt, muss sie eine bittere Enttäuschung erleben...

Inszenierung Birgit Schreyer Duarte
Bühne & Kostüm Bartholomäus Martin Kleppek
Choreografie Silvia Salzmann
Musik Oliver Rath
Licht Simon Tamerl
Dramaturgie Elias Lepper

Mit Maria Lisa Huber, Zoe Hutmacher, David Kopp, Tobias Krüger, Silvia Salzmann, Suat Ünaldi

Vorstellungen: Sa, 5.11. / Di, 8.11. / Do, 29.12. / Fr, 28.4. und So, 30.4., 19.30 Uhr, Großes Haus
Silvestervorstellung: Samstag, 31. Dezember 2022, 18.00 Uhr, Großes Haus
    ­
    ­
­     ­     ­
­     ­

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

MIT RASANTEM SCHMISS -- Monrepos Open Air - Abschlusskonzert der Ludwigsburger Schlossfestspiele

Diesmal war nun endlich die lang erwartete mexikanische Dirigentin Alondra de la Parra zu Gast bei den Schlossfestspielen. Zunächst musizierte das exzellente Orchester des Goethe-Gymnasiums…

Von: ALEXANDER WALTHER

IM BAUCH DES RITTERS -- "Falstaff" von Giuseppe Verdi in der Blauen Halle - Mainfrankentheater Würzburg

In der einfallsreichen Inszenierung von Magdalena Fuchsberger (Bühnenbild und Kostüme: Monika Biegler, Video: Aron Kitzig) befindet sich die Handlung im Bauch des alternden Ritters Falstaff, der von…

Von: ALEXANDER WALTHER

LEIDENSCHAFTLICHE AUSBRÜCHE -- SWR Symphonieorchester mit Eva Ollikainen in der Liederhalle Stuttgart

Das "Märchenpoem" von Sofia Gubaidulina war eine echte Überraschung. Denn die finnische Dirigentin Eva Ollikainen arbeitete mit dem SWR Symphonieorchester die elektrisierend-durchsichtige Klangfläche…

Von: ALEXANDER WALTHER

WANDERER ZWISCHEN DEN WELTEN -- Galeriekonzert der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie in der Staatsgalerie STUTTGART

Unter dem Motto "Wanderer" fand diesmal das Galeriekonzert mit dem begnadeten Bass-Bariton Jochen Kupfer statt, der einfühlsam von Marcelo Amaral am Flügel begleitet wurde. Die Lieder von Franz…

Von: ALEXANDER WALTHER

DEM VOLKSTÜMLICHEN VERBUNDEN -- Zweiter Teil des Tschaikowsky-Zyklus' mit dem Staatsorchester Stuttgart in der Liederhalle/STUTTGART

Das Staatsorchester Stuttgart musizierte unter der elektrisierenden Leitung von Cornelius Meister im zweiten Teil des Tschaikowsky-Zyklus zunächst die selten zu hörende Sinfonie Nr. 2 in c-Moll aus…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑