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"Noch ist Polen nicht verloren" von Jürgen Hofmann, Vereinigte Bühnen Bozen

Premiere: 11. Oktober 2014, Studio, 20 Uhr. -----

Basierend auf dem Film Sein oder Nichtsein von Ernst Lubitsch. - Das Ensemble des Posener Stadttheaters probt eine Kriegssatire, die von der Zensurbehörde verboten wird. Darum steht ab sofort „Hamlet“ auf dem Spielplan mit Josef Tura in der Titelrolle, selbsternannter erster Schauspieler des Hauses.

Während Tura den berühmten Monolog „Sein oder Nichstein“ rezitiert, verlässt der junge Leutnant Stasnik den Saal, um heimlich Turas Frau Maria in ihrer Garderobe zu treffen. Kurze Zeit später bricht der Krieg in Polen aus. Stasnik, der sich einer Widerstandsgruppe angeschlossen hat, steht plötzlich vor der Tür. Er muss verhindern, dass Prof. Siletzky – ein Spitzel – die Gruppe auffliegen lässt.

Um das Beweismaterial verschwinden zu lassen, verwandeln sich die Schauspieler, allen voran Josef Tura, in die Besatzer und spielen um ihr Leben.

 

Sein oder Nichtsein – darum geht es für eine polnische Provinztheatergruppe in Jürgen Hofmanns Text „Noch ist Polen nicht verloren“ plötzlich wortwörtlich. Der Machthaber eines Nachbarlandes, ein antisemitischer, rassistischer, machtbesessener Diktator marschiert in ihr Land ein, annektiert es und beginnt, „missliebige Elemente“ zu liquidieren. Mit Shakespeares Hamlet müssen sich die Schauspieler mit einem Mal die existenzielle Frage, ob dulden oder Widerstand leisten, völlig neu stellen.

Die Gruppe entscheidet sich für Widerstand. Gemeinsam beschließt sie, den Kampf gegen den Diktator aufzunehmen, und zwar mit dem mächtigsten und einzigen Mittel, das ihr zur Verfügung steht: dem Theater. Ein Spiel um Leben und Tod beginnt. Illusion und Realität, Sein und Schein sind sehr bald nicht mehr voneinander zu trennen in dieser rasanten Komödie und während die Grenzen zwischen diesen Kategorien verschwimmen, wird klar, dass das Spiel, wird es nur mit dem genügenden Ernst gespielt, der Wirklichkeit um nichts nachsteht.

 

Regie: Carina Riedl

Ausstattung Fatima Sonntag

Musik Arthur Fussy

Licht Julian Marmsoler

Dramaturgie Elisabeth Thaler

 

mit Roman Blumenschein, Hannes Burger, Matthias Hack, Johann Nikolussi, Markus Oberrauch, Hannes Perkmann, Patrizia Pfeifer, Massud Rahnama, Hanne Rohrer, Lukas Spisser

 

Weitere Vorstellungen

12., 19., Oktober 2014, 17 Uhr

16., 18., 23., 24., 25. Oktober 2014, 20 Uhr

Stückeinführung

16. Oktober 2014, 19.15 Uhr

 

TICKETS UND INFOS www.theater-bozen.it T 0471 065320

 

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