Ein gefundenes Fressen für seine Klassenkameraden – gerade aufgrund seines Namens wird Ismael gehänselt und heftig drangsaliert. Das absolut schlimmste Grauen jedoch hat einen anderen Namen: Barry Bagsley. Mehr und mehr wird Ismael zum Außenseiter und wählt die Isolation. Bis der schwächliche, aber höchst intelligente James Scobie neu in Ismaels Klasse kommt. Ein Junge, der es schafft, sich – allein mit Worten – Respekt zu verschaffen. Vor allem beim Mobber Barry.
Bald wird ein Debattierclub gegründet, in dem sich alle Außenseiter der Schule wiederfinden. Als es zu einem ersten Wettbewerb kommt, fällt Scobie wegen Krankheit aus. Wie ohne ihn bestehen? Jetzt ist die Sache an Ismael, sich und seine Freunde endlich aus den Fesseln der Verachtung und Unterdrückung zu befreien. Soll er seinen Rivalen Barry vor der gesamten Schule bloßstellen? Oder ist das Prinzip „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ überholt – da man letztlich nur so handelt, wie diejenigen, unter denen man leidet? Eine Entscheidung, die Ismael nicht leicht fällt…
„Nennt mich nicht Ismael!“ ist eine mitreißende und höchst amüsante Geschichte über Mobbing, Freundschaft und Zivilcourage sowie über die Macht der Sprache. Michael Gerard Bauer war Lehrer, bevor er den Entschluss fasste, sich ausschließlich dem Schreiben zu widmen. Der Roman wurde mehrfach ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt.
Michael Gerard Bauer wurde 1955 in der Stadt Brisbane in Australien geboren, wo er auch heute noch lebt. An der University of Queensland studierte er Literatur, Wirtschaftswissenschaften und Pädagogik. Danach unterrichtete er mehrere Jahre in der Mittelstufe an Secondary Schools. Hobbymäßig versuchte er sich im Verfassen von Liedtexten, Kurzgeschichten oder Gedichten, im Jahr 2000 reduzierte er seine Lehrverpflichtung, um sich mehr dem Schreiben widmen zu können. Schon sein erster Roman „The Running Man“ (2004) erregte Aufsehen und erhielt zahlreiche Kritikerpreise in Australien und anderswo, so auch den deutschen Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2008. Bauer konnte sich nun ganz der Literatur widmen, sein zweites Jugendbuch „Nennt mich nicht Ismael!“ brachte ihm den internationalen Durchbruch. Die humorvolle Geschichte von Ismael war so erfolgreich, dass sie zum ersten Teil einer inzwischen abgeschlossenen Trilogie werden sollte. Michael Gerard Bauers Bücher sind bereits in acht Sprachen übersetzt; im deutschsprachigen Raum sind sie inzwischen zu Schullektüre avanciert.
Regisseur Stefan Behrendt, 1977 in Düsseldorf geboren, war Regieassistent am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Deutschen Theater Berlin, bevor er die von Tom Stromberg und Peter Zadek gegründete w.i.w. AKADEMIE Brandenburg absolvierte. Daraufhin studierte er Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Im Mousonturm Frankfurt erarbeitete Stefan Behrendt „Verkommenes Ufer“ von Heiner Müller als Teil des Performance-Projekts 3xMüller und wurde damit zum Körber-Studio Junge Regie 2009 eingeladen. Am Deutschen Theater Berlin inszenierte er unter anderem „The Cocka Hola Company“ von Matias Faldbakken, „Die Krankheit Tod“ von Marguerite Duras und das Kinderstück „Die Kuh Rosmarie“ von Andri Beyeler. Es folgten Regiearbeiten am Schauspiel Leipzig, am Maxim Gorki Theater, dem Ballhaus Ost Berlin und am Landestheater Coburg. Am Schauspielhaus Graz brachte er „Punk Rock“ von Simon Stephens,„Alle sieben Wellen“ von Daniel Glattauer und „Staatsfeind Kohlhaas“ von István Tasnádi auf die Bühne. Mit „Nennt mich nicht Ismael!“ gibt Stefan Behrendt in dieser Saison sein Regiedebüt am Theater der Jugend.
NENNT MICH NICHT ISAMEL! von Michael Gerard Bauer
in einer Fassung von Stefan Behrendt
Regie: Stefan Behrendt
Bühne: Ann Heine
Kostüme: Annabel Lange
Licht: Johann Cizek
mit Pilar Aguilera, Rainer Doppler, Melanie Flicker, Markus Freistätter, Matthias Hacker, Jürgen Heigl, Korbinian Josef Müller, Benedikt Paulun, Wolfgang Türks, Rafael Wieser
Weitere Vorstellungen: tägl. außer sonntags bis 21. Juni 2014
ab 11 Jahren