Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
MUTTER COURAGE UND IHRE KINDER von Bertolt Brecht, Schauspiel FrankfurtMUTTER COURAGE UND IHRE KINDER von Bertolt Brecht, Schauspiel FrankfurtMUTTER COURAGE UND IHRE...

MUTTER COURAGE UND IHRE KINDER von Bertolt Brecht, Schauspiel Frankfurt

Premiere 23.1.2010 im Schauspielhaus

 

Krieg ist ein Geschäft, Geschäft ist Krieg. Selbstbewusst stürzt sich Anna

Fierling, genannt »Courage«, auf das Schlachtfeld des Marktes.

Anna Fierling, eine Marketenderin des Dreißigjährigen Kriegs, wird »Mutter Courage« genannt, seit sie unterm Feuer der Geschütze fünfzig Brotlaibe in die belagerte Stadt Riga brachte. Weil der Preis gestimmt hatte. Sie glaubt, der Krieg sei ein Geschäft, nur übersieht sie: Das Geschäft machen die Anderen. Und so kühn sie selber sein kann, wenn sie den Profit riecht, so sehr graust ihr vor dem ahnungslosen Heldenmut der eigenen Kinder. Diese wurden auf den Heerstraßen des Kriegs gezeugt – und haben gute Chancen, dort auch zu verenden. Schweizerkas und Eilif, ihre beiden Söhne, vor den Nachstellungen der Werber zu bewahren, ist bereits ein aussichtsloses Unterfangen. Aber selbst die stumme Tochter Kattrin ist noch lange nicht hässlich genug, als dass man sich in Kriegszeiten keine Sorgen um sie machen müsste. Krieg ist »eine Fortführung der Geschäfte mit anderen Mitteln«.

 

Brechts Feststellung ist in einer Gesellschaft, die ökonomische Interessen über menschliche Belange stellt, noch immer schmerz- haft aktuell. »Mutter Courage« ist, mit seinen bekannten Liedern und vitalen Rollen, jenseits aller Ideologie ein ergreifendes Stück über Menschen, die überleben wollen.

 

Robert Schuster kehrt mit dieser Inszenierung als Regisseur nach Frankfurt zurück. Von 1999 bis 2002 leitete er gemeinsam mit Tom Kühnel und Bernd Stegemann das TAT im Bockenheimer Depot. 2004 wurde er als Professor für Regie an die Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin berufen. Seit 2000 inszeniert er Oper und Schauspiel u. a. in Basel, Bremen und am Deutschen Theater Berlin.

 

Mit Heidi Ecks, Katharina Hackhausen, Franziska Junge, Kathleen

Morgeneyer; Christian Beermann, Martin Butzke, Johannes Flachmeyer,

Oliver Kraushaar, Joachim Nimtz, Andreas Uhse u. a.

 

Regie Robert Schuster

Bühne und Kostüme Hartmut Meyer

Musikalische Leitung Susanne Blumenthal

Orchestrierung ChristinebSchulz-Wittan

 

Am / 24. / 30. Januar

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

MIT RASANTEM SCHMISS -- Monrepos Open Air - Abschlusskonzert der Ludwigsburger Schlossfestspiele

Diesmal war nun endlich die lang erwartete mexikanische Dirigentin Alondra de la Parra zu Gast bei den Schlossfestspielen. Zunächst musizierte das exzellente Orchester des Goethe-Gymnasiums…

Von: ALEXANDER WALTHER

IM BAUCH DES RITTERS -- "Falstaff" von Giuseppe Verdi in der Blauen Halle - Mainfrankentheater Würzburg

In der einfallsreichen Inszenierung von Magdalena Fuchsberger (Bühnenbild und Kostüme: Monika Biegler, Video: Aron Kitzig) befindet sich die Handlung im Bauch des alternden Ritters Falstaff, der von…

Von: ALEXANDER WALTHER

LEIDENSCHAFTLICHE AUSBRÜCHE -- SWR Symphonieorchester mit Eva Ollikainen in der Liederhalle Stuttgart

Das "Märchenpoem" von Sofia Gubaidulina war eine echte Überraschung. Denn die finnische Dirigentin Eva Ollikainen arbeitete mit dem SWR Symphonieorchester die elektrisierend-durchsichtige Klangfläche…

Von: ALEXANDER WALTHER

WANDERER ZWISCHEN DEN WELTEN -- Galeriekonzert der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie in der Staatsgalerie STUTTGART

Unter dem Motto "Wanderer" fand diesmal das Galeriekonzert mit dem begnadeten Bass-Bariton Jochen Kupfer statt, der einfühlsam von Marcelo Amaral am Flügel begleitet wurde. Die Lieder von Franz…

Von: ALEXANDER WALTHER

DEM VOLKSTÜMLICHEN VERBUNDEN -- Zweiter Teil des Tschaikowsky-Zyklus' mit dem Staatsorchester Stuttgart in der Liederhalle/STUTTGART

Das Staatsorchester Stuttgart musizierte unter der elektrisierenden Leitung von Cornelius Meister im zweiten Teil des Tschaikowsky-Zyklus zunächst die selten zu hörende Sinfonie Nr. 2 in c-Moll aus…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑