Basierend auf der Fassung von Pierre Corneille aus dem Jahr 1635 gibt die Regisseurin Asli Kişlal Medea eine Stimme, mit der sie ihre eigene Geschichte erzählt. „In allen ʽMedeaʼ-Stücken, die ich kenne, ist Medea immer die, die reagiert. Obwohl sie die Handelnde ist, wird sie von den äußeren Zwängen zu Reaktionen gezwungen,“ sagt Regisseurin Kişlal. „Ihr Handeln ist also nur eine Reaktion gegenüber der Welt, die sie hasst, die sie in die Enge treibt, die sie missachtet, die sie verbannt, die sie ausraubt. Aber wer ist Medea wirklich, wenn man die äußeren Umstände weglässt?“ In Hildesheim ist Schauspielerin Linda Riebau als Titelfigur zu erleben, für die Musik zeichnet Uwe Felchle verantwortlich.
Das Schauspiel ist als Teil der diesjährigen Trilogie zu sehen. Das tfn widmet sich dem Mythos auch in der Oper und im Tanztheater. Verbindendes Element der drei Inszenierungen ist das Bühnenbild von Ausstattungsleiterin Anna Siegrot.
Karten für die Premiere sowie die weiteren Vorstellungen am Samstag, 16. Oktober und Sonntag, 24. Oktober, kosten zwischen 9 und 29 Euro und sind im Service Center (Theaterstraße 6, 31141 Hildesheim), unter 05121 1693 1693 sowie auf der tfn-Website unter www.mein-theater.live erhältlich.
Am Sonntag, 31. Oktober, sind alle drei Medea-Inszenierungen an einem Tag im Stadttheater Hildesheim zu sehen, ergänzt durch ein vielfältiges Rahmenprogramm. Für Zuschauerinnen und Zuschauer, die sich zwei oder alle drei Inszenierungen ansehen möchten, bietet das tfn ein Kombiticket an, mit dem die zweite und dritte Karte 50 % günstiger ist. Das Angebot ist ausschließlich im Service Center erhältlich.