Medea, Königstochter aus Kolchis, hat Jason mit ihren Zauberkräften geholfen, das Goldene Vlies zu stehlen, ist mit den Argonauten geflohen und hat auf der Flucht ihren eigenen Bruder getötet. Nun leben die beiden samt ihren Kindern als Fremde in Korinth, wo Jason die Chance des gesellschaftlichen Aufstiegs nutzt, während Medea die Verbannung droht. Trotz allen Zuredens bleibt Medea unnachgiebig in ihrer Verletzung, ihrem Hass. Sie geht keine Kompromisse ein und akzeptiert keine rationalen Gründe für den Bruch des Versprechens, den Verrat, den Jason an ihr begangen hat.
Sie wird sich nicht mäßigen und in ihrer Rache nicht ruhen, bis sie Jasons Haus bis auf den Grund zerstört hat. Denn Medea ist keine normale Fremde, sie ist Halbgöttin und Zauberin und steht für das Maßlose, das Ungeheure, das dem griechischen Ideal der Mäßigung entgegensteht.
Am Düsseldorfer Schauspielhaus wird diese Frau von Jana Schulz gespielt, die im Dezember mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring 2016 geehrt wurde für ihre Leidenschaftlichkeit, Radikalität und den kämpferischen Elan, mit dem sie die Menschlichkeit ihrer Figuren sucht. Inszenieren wird das 314 v. Chr. entstandene Stück Roger Vontobel (seit dieser Spielzeit Hausregisseur am Düsseldorfer Schauspielhaus), der zu Beginn der Spielzeit den Mythos »Gilgamesh« ins Zelt gebracht hat.
Mit: Judith Bohle, Markus Danzeisen, Stefan Gorski, Lieke Hoppe, Claudia Hübbecker, Torben Kessler (Jason), Jana Schulz (Medea), Michaela Steiger, Keith O’Brian u. a. —
Regie: Roger Vontobel
Bühne: Muriel Gerstner
Kostüm: Tina Klömpken
Musik: Keith O’Brian
Dramaturgie: Felicitas Zürcher
Mo, 20.03. / 19:30
Central Große Bühne
Mi, 22.03. / 19:30
Central Große Bühne
18:45 Einführung
Sa, 01.04. / 19:30
Central Große Bühne
18:45 Einführung
Mi, 12.04. / 19:30
Central Große Bühne
Fr, 21.04. / 19:30
Central Große Bühne