Zwischen diesen beiden Extremen taumelt sie hin und her und landet schließlich erst im Gefängnis und dann auf einer Flucht mit fatalen Folgen. – Kerstin Steeb richtet den Fokus ihrer Inszenierung insbesondere auf die sehr augenfälligen Bezüge des Opernstoffes zu den nicht minder leidenschaftlich geführten Klassismus-Diskursen unserer Zeit: Puccinis „Manon Lescaut“ erzählt von fehlenden Zugängen zu Geld, Macht, Bildung und auch Freiheit.
Es geht um gläserne Barrieren, die sozialen Aufstieg verhindern, Begehrtes unerreichbar machen und so die Sehnsucht letztlich ins Unermessliche steigern. Selbst die Liebe ist in dieser unterprivilegierten Situation zum Scheitern verurteilt. Und die Abwärtsspirale endet erst, wenn die eigenen Träume und die Liebe regelrecht begraben werden.
Text nach Abbé Prevost von Luigi Illica u. a. - In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung GMD Leo Siberski
Regie Kerstin Steeb
Bühne und Kostüme Sophie Lenglachner
Dramaturgie Susanne Germer
Choreinstudierung Michael Konstantin
Musikalische Einstudierung Peter Foggitt; Jooan Mun
Regieassistenz/Abendspielleitung Stephanie Schweigert
Inspizienz Marian Hadraba
Soufflage Ulrike Cordula Berger
Manon Lescaut Małgorzata Pawłowska
Lescaut Arvid Fagerfjäll
Chevalier Renato Des Grieux Wonjong Lee
Geronte di Ravoir Andrey Valiguras
Edmondo André Gass
Ein Musiker Franziska Bader
Der Wirt Nikolay Popov
Der Ballettmeister Marcus Sandmann
Der Lampenanzünder André Gass
Ein Sergeant Young Chan Cho
Ein See-Kapitän Yusuke Matsumura
Opernchor, Extrachor und Bewegungschor (Statisterie) des Theaters Plauen-Zwickau
Clara-Schumann-Philharmoniker Plauen-Zwickau