Sein Weg kann nur nach oben führen, wenn er keine großen Fehler macht, die Zeit wird es fügen. Doch dann trifft er drei Hexen, die ihm eine Beförderung und den Königstitel prophezeien – und als die Beförderung auf der Stelle eintrifft, wird aus dem Spuk eine mörderische Karriereanleitung.
Lady Macbeth setzt alle geschlechtsspezifischen Manipulationsstrategien ein, ihren zaudernden Mann in die Spur des Aufstiegs zu bringen, und eines der gequältesten Killerliebespaare der Literaturgeschichte wird geboren: Denn der erste Mord ist nicht krönender Abschluss, sondern Beginn einer blutigen Kette, die Macbeth Glied für Glied zusammenfügt, bis er sterbend sie schließt und in einsamem Höllengelächter die „Geburtsstunde des europäischen Nihilismus“ (Peter von Matt) bezeugt.
Shakespeare hat ein fieberndes Stück geschrieben, kollabierend in Blut und Schlaflosigkeit, besetzt von der irdischen Gleichung, dass der Fall des einen den Aufstieg des anderen bedingt, und von dem Preis, der fällig wird, wenn man verrät, ein Mensch zu sein.
Deutsch von Thomas Brasch
Regie Andreas Kriegenburg
Bühne Harald B. Thor
Mitarbeit Bühne Thomas Bruner
Kostüme Andrea Schraad
Mit Mathilde Bundschuh, René Dumont, Till Firit, Pauline Fusban, Thomas Gräßle, Sophie von Kessel, Alfred Kleinheinz, Max Koch, Thomas Lettow, Thomas Loibl, Hanna Scheibe, Arnulf Schumacher, Jeff Wilbusch
Weitere Vorstellungen: 18. + 27. Januar, jeweils 19.00 Uhr