Elsa von Brabant, nach dem Tod ihres Vaters Mündel des Grafen von Telramund, wird von diesem beschuldigt, ihren Bruder umgebracht zu haben. Mittelalterlichem Brauch folgend, setzt der König ein Gottesurteil an: Wenn sich ein Ritter findet, der für Elsa gegen Telramund antritt, soll dem Sieger Recht zugesprochen werden. Keiner der Anwesenden wagt es, den Kampf aufzunehmen – da erscheint ein geheimnisvoller Fremder. Ein Schwan zieht das Boot, auf dem er sich nähert. Er besiegt Telramund und hat damit Elsas Hand und die Herrschaft über Brabant gewonnen. Doch eine Bedingung stellt er: Niemals darf man ihn nach Namen und Herkunft fragen. Elsa bekennt ihm ihr bedingungsloses Vertrauen, doch dann beginnen Intrigen Telramunds und seiner Frau Ortrud, Zweifel in ihr zu säen. Schließlich kostet die verbotene Frage sie ihre Liebe und ihr Leben.
Mit dem Stoff kam Richard Wagner erstmals in Paris Anfang der 1840er Jahre in Berührung; 1848 hatte er die Partitur abgeschlossen. Mittelalterliches – Epen von Wolfram von Eschenbach und Konrad von Würzburg – verknüpfte er mit Überlieferungen vom Schwanenritter, der in verschiedenen Märchen und Sagen auftaucht, und der Gralsritter-Thematik zu dem Werk, dem er ein letztes Mal den Untertitel Romantische Oper gab: LOHENGRIN.
Musikalische Leitung: Patrik Ringborg,
Inszenierung: Lorenzo Fioroni,
Bühne: Paul Zoller,
Kostüme: Sabine Blickenstorfer,
Dramaturgie: Dorothee Hannappel
Mit Martin Homrich (Lohengrin), Miriam Gordon-Stewart/Edith Haller (Elsa von Brabant), Krzysztof Borysiewicz/Mario Klein (Heinrich, der Vogler), Lona Culmer-Schellbach (Ortrud), Espen Fegran (Telramund), Mark Morouse (Heerrufer)