Dmitri Schostakowitsch ist einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Er schuf allein 15 Sinfonien und zahlreiche weitere Werke, aber vollendete nur zwei Opern. Warum? Weil Stalin es nicht wollte! Seine Oper Lady Macbeth von Mzensk nach einer Erzählung von Nikolaj Leskow war nach der Uraufführung 1934 ein enormer Erfolg, wurde aber nach einem Vorstellungsbesuch Stalins 1936 wieder abgesetzt. Schostakowitschs Karriere als Opernkomponist fand damit ein jähes Ende.
Lady Macbeth von Mzensk bewegt sich musikalisch zwischen Naturalismus, feiner Psychologie und drastischer Groteske. Spürbar bleibt aber stets Schostakowitschs Empathie mit der Hauptfigur, die – wie der Komponist selbst – ihren eigenen Weg in einem streng restriktiven System sucht. Doch anders als Katerina Ismailowa ließ sich Schostakowitsch nicht zu Verzweiflungstaten hinreißen, sondern führte in beständiger Angst um sich und seine Familie ein zwischen Loyalität und Dissidenz schwankendes Leben als Sowjetbürger.
In russischer Sprache mit deutschen Übertexten
Musikalische LeitungJoseph Trafton
InszenierungFrancis Hüsers
Bühne und KostümeMathis Neidhardt
ChoreographieFrancesco Vecchione
LichtHans-Joachim Köster
ChorJulian Wolf
DramaturgieThomas Rufin
Katerina IsmailowaViktorija Kaminskaite
Boris Ismailow, Alter ZwangsarbeiterInsu Hwang
SergejRoman Payer
Sinowi IsmailowAnton Kuzenok
Der SchäbigeRobin Grunwald
SonjetkaWioletta Hebrowska
Pope, WächterDong-Won Seo
PolizeichefKenneth Mattice
Axinja 1Kristina Fekonja
Axinja 2Nina Andreeva
LehrerRichard van Gemert
Verwalter, SergeantEgidijus Urbonas
HausknechtSebastian Joest
Drei VorarbeiterMatthew Overmeyer
Johannes Richter
Younjin Ko
Mühlenarbeiter (Bote)Tae-Hoon Jung
KutscherMatthew Overmeyer
PolizistYawei Xu
Betrunkener GastBernd Stahlschmidt-Drescher
ZwangsarbeiterinGalina Rosert
__________Chor des Theaters Hagen
Extrachor des Theaters Hagen
Philharmonisches Orchester Hagen
Weitere Vorstellungen: 26.5. (15.00 Uhr), 12.6. (19.30 Uhr), 23.6. (18.00 Uhr), 28.6.2024 (19.30 Uhr)
WERKSTATT-PROBE (Einführungsveranstaltung)
Montag, 13.5.2024, 18.15 Uhr, Großes Haus, Eintritt frei
DIE STUNDE DER KRITIK
Sonntag, 26.5.2024, im Anschluss an die Vorstellung, Theatercafé, Eintritt frei
Mit Francis Hüsers, Joseph Trafton, Thomas Rufin und weiteren Mitwirkenden
Zu Gast als Kritiker: Jürgen Otten (Opernwelt)
Diese Produktion gehört zum Projekt „Jede*r Schüler*in ins Theater Hagen“, innerhalb dessen, finanziert vom Theaterförderverein Hagen e.V., (Schul-)Gruppen ein kostenloser Besuch einer der Vorstellungen dieses Stückes ermöglicht wird.