In Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Christian Erny aus der Schweiz und dem Kurpfälzischen Kammerorchester Mannheim gelingt es Michal Balas, diese Werke in neuem Licht erscheinen zu lassen. Die melodischen Reize des erfrischend musizierten C-Dur-Konzerts Hob. VIIb:1 arbeitet er mit dem konzentriert agierenden Ensemble minuziös heraus, Frühklassik und Spätbarock blitzen immer wieder facettenreich hervor.
Der schwärmerische Ton des Allegro-Kopfsatzes des D-Dur-Konzerts Hob: VIIb:2 zeigt dabei erstaunliches Temperament und Klangfarbenreichtum. Im Schluss-Rondo besticht vor allem die kapriziöse Munterkeit. Dunkel drängende Leidenschaft beherrscht allerdings den Mollteil. Läufe, Arpeggien- und Doppelgriffpassagen sprudeln nur so hervor. Und der elegisch-edle Ton des Cello-Satzes sticht wiederholt markant hervor. Eleganz der Virtuosität, Charme und Grazie sowie innig schlichter Ausdruck werden von Michal Balas hier in ausgezeichneter Weise herausgearbeitet. Solist und Orchester spielen sich die Motiv-Bälle in rasanter Weise zu.
In beiden Konzerten gibt es auf dieser Aufnahme übrigens reizvoll gestaltete Kadenzen, die Michal Balas mit eigenen musikalischen Einlagen bereichert. Harmonisch und rhythmisch sind diese sehr eigenwillig. Fazit: Diese Aufnahme ist in jedem Fall eine Bereicherung des bisherigen Repertoires.