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"La straniera", Melodramma von Vincenzo Bellini, Opernhaus Zürich

Premiere 23 Juni 2013, 19:00. -----

Eine geheimnisumwitterte Fremde, die tief verschleiert durch das Land zieht. Die Bewohner der Umgebung fürchten sie und glauben, dass sie vom Teufel besessen ist. Magische Anziehungskraft übt sie hingegen auf den Grafen Arturo aus, der unmittelbar vor der Hochzeit mit Isoletta steht.

 

Er ahnt nicht, dass es sich bei der Fremden um die verbannte Frau des Königs von Frankreich handelt.

La straniera markiert die Abkehr von rossinischer Üppigkeit hin zur reinen und ausdrucksvollen Melodie, wie sie Verdi an Bellini rühmte: «Vi sono melodie lunghe lunghe lunghe, come nessuno ha fatto prima di lui» (Hier gibt es lange, lange, lange Melodien, wie sie niemand zuvor geschrieben hat). Auch Richard Wagner war voller Bewunderung für Bellinis melodische Erfindungskraft, für dessen «wirkliche Passion und Gefühl», und meinte, es solle sich nur die richtige Sängerin hinstellen und singen, «und es reisst hin».

 

Vincenzo Bellinis Opern La sonnambula und Norma sind Klassiker des Belcanto-Repertoires geworden. La straniera hingegen, die Bellini mit 27 Jahren schrieb, ist selten auf den Opernbühnen anzutreffen, obwohl das hochromantische «melodrama» die Zuhörer bei seiner Uraufführung an der Mailänder Scala 1829 in wahre Rauschzustände versetzte.

 

In der Zürcher Neuproduktion der Straniera steht mit Edita Gruberova die Primadonna assoluta des Belcanto schlechthin auf der Bühne. Als Alaide wird sie ihr szenisches Debüt am Opernhaus Zürich geben und setzt nach Produktionen von Lucrezia Borgia und Roberto Devereux an der Bayerischen Staatsoper ihre Zusammenarbeit mit dem Regisseur Christof Loy in Zürich fort. Fabio Luisi, der sich immer wieder für selten gespielte Werke des Belcanto stark gemacht hat, übernimmt die musikalische Leitung.

 

Libretto von Felice Romani nach dem Roman «L’Etrangère» von Charles-Victor Prévost Vicomte d’Arlincourt

 

In italienischer Sprache

mit deutscher und englischer Übertitelung

 

Musikalische Leitung Fabio Luisi

Inszenierung Christof Loy

Bühnenbild Annette Kurz

Kostüme Ursula Renzenbrink

Lichtgestaltung Franck Evin

Choreinstudierung Jürg Hämmerli

Dramaturgie Kathrin Brunner, Thomas Jonigk

Philharmonia Zürich

Chor der Oper Zürich

 

Alaide Edita Gruberova

Isoletta Veronica Simeoni

Graf Arturo di Ravenstel Dario Schmunck

Baron Valdeburgo Franco Vassallo

Osburgo Benjamin Bernheim

Il Signore di Montolino Pavel Daniluk

Il priore degli Spedalieri Reinhard Mayr

 

Koproduktion Mit dem Theater an der Wien

 

Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn

 

28 Jun 2013, 19:30

02 Jul 2013, 19:00

06 Jul 2013, 19:00

10 Jul 2013, 19:00

14 Jul 2013, 19:30

zum letzten Mal in dieser Spielzeit

 

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