Dessen Schwester Melanija wiederum verliebt sich in Protassow, dem sie zu gefallen versucht, und so von einem Fettnäpfchen ins andere tappt und dabei auf Protassows Frau Jelena trifft. Sie alle verlieren und genügen sich in ihren Privatismen und wachen erschrocken auf, als ein ≪Wutbürger≫ sie mit seiner Realität konfrontiert.
Maxim Gorkij schrieb Kinder der Sonne, als er nach dem Petersburger Blutsonntag 1905 in Kerkerhaft genommen wurde. Es zeichnet das Bild einer in lethargischem Selbstmitleid verhafteten Oberschicht, die das Bewusstsein für die sozialen Zustände um sie herum verloren hat und – auf selbstvergessener Suche nach Sinn und gelungenem Leben – nicht erkennt, dass ein grosser Teil der Gesellschaft nichts mehr mit ihren Werten anzufangen weiss.
Regisseur Kieran Joel studierte von 2013 bis 2017 Regie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Sein Vordiplom Don Karlos wurde zu den 19. Internationalen Schillertagen am Mannheimer Nationaltheater eingeladen. Seine Inszenierung Jimmy Fallobst oder der Schmelztiegel der unbegrenzten Möglichkeiten war eingeladen zum Körber Studio Junge Regie 2016 und zum Schauspielschultreffen 2016. Im Frühjahr 2017 schloss er sein Studium mit Auszeichnung mit der Diplominszenierung Johanna d´Arc nach Schillers Jungfrau von Orleans an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin ab. In der Spielzeit 2017/18 inszeniert er bereits am Münchner Volkstheater Romeo und Julia und im Kölner Theater im Bauturm Don Quijote
Regie Kieran Joel
Bühne & Kostüme Belle Santos
Musik Lenny Mockridge
Video Sebastian Pircher
Dramaturgie Michael Gmaj
mit Florentine Krafft, Chantal Le Moign, Nora Quest, Nico Delpy, Julian Koechlin, Stéphane Maeder, Alexander Maria Schmidt
Weitere Vorstellungen 11., 15.*, 23.**, 27.*, 28. Mrz | 04., 15 Apr. | 06., 16., 25. Mai | 07. Jun 2018 | * Einführung 20 Min vor der Vorstellung | ** Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung
Bild Maxim Gorkij