Er lebte in einer Zeit der extremen gesellschaftlichen Starre und litt unter dem grauen Gestrigen in Kunst und Gesellschaft. Seine wortgewaltigen Gedichte und Texte brachten ihm zu Lebzeiten wenig Anerkennung und Ruhm. Ein Getriebener, eine unstete Existenz, hungrig und sehnsüchtig: Georg Heym.
Einer der bedeutendsten Vertreter des literarischen Früh-Expressionismus in
Deutschland, einer, dessen Poesie, wie Marcel Reich-Ranicki einmal sagte,
sich „durch eine unvergleichliche, ekstatisch-dämonische Aura“ auszeichne,
wird nun, 98 Jahre nach seinem Tod, gleich dreifach für die Bühne wiederentdeckt. Ein kanadischer Kontrabassist, eine italienische Tänzerin
und ein deutscher Schauspieler geben – gemeinsam und gleichzeitig wie
eine Band - Georg Heym.
Aus der Fusion der jeweiligen kreativen Kräfte – Schauspiel, Neue Musik,
zeitgenössischer Tanz – entsteht um die Säulen von zwölf seiner großen
Gedichte eine konzertante, kaleidoskope Performance. Sie stellt Heyms wuchtiges lyrisches Werk und sein vor Intensität berstendes kurzes Leben vor der Folie der langsam und knirschend untergehenden gewohnten Welt in einen spannenden Zusammenhang mit der revolutionären Hoffnung auf - welches auch immer – das unbekannte Neue.
Regie & Konzept Carsten Clemens
Choreografie Ambra Pittoni
Dramaturgie Anja Dreischmeier
Bühnenbild/Installation Jochen Mura
Mit Ambra Pittoni, Miles Perkin, Carsten Clemens
Live-Musik Miles Perkin
In Kooperation mit Theater unterm Dach Berlin, Schaubühne Lindenfels Leipzig, LOT Theater Braunschweig Gefördert durch das Kulturamt Pankow
und den Fonds Darstellende Künste e.V.
Weitere Vorstellungen
12., 25., 26. November; 11., 12., 18., 19. Dezember 2010; 12., 13. Februar 2011, Vorstellungsbeginn jeweils 20h statt.
Tickets
8,00 € / 5,00 € ermäßigt, Tel.: 030 - 902 95 38 17
www.theateruntermdach-berlin.de
Gastspiele
LOT Theater Braunschweig: 27.11.2010, 20h & 28.11.2010, 17h
Lichthof Theater Hamburg: 05.02.2011, 20.15h & 06.02.2011, 19h
Schaubühne Lindenfels Leipzig: 17., 18., 19.02.2011, jeweils 20h