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Henry Purcell: "Dido and Aeneas", Opernproduktion von Tristan & Associates, RADIALSYSTEM V in Berlin

Premiere SA 04., SO 05. Januar 2014, 20 Uhr. -----

Eine Chronologie der Liebe, des Verlassenwerdens und der Verzweiflung: Herz oder Krone, Liebe oder Pflicht - vor dieser Entscheidung steht Dido, die Königin von Karthago. Henry Purcells Oper „Dido and Aeneas“ verbildlicht auf engstem Raum die Gegensätze von Magie und Realität, Politik und Liebe….

Regie Tristan Braun

Bühne Vera Römer

Kostüme Aileen Klein

Musikalische Leitung Jakob Lehmann

Produktion Emma Rothmann

Regieassistenz Martin Wohlrap

 

Dido Farrah El Dibany

Aeneas Michael Rapke

Belinda Erika Buchholz

Sorceress Katharina Thomas

First Witch Katharina Ehmsen

Second Witch Jiwon Choi

Spirit Georg Bochow

Sopran, Second Woman Janina Staub

Alt Roxana Schmid

Tenor, Sailor Ferdinand Keller

Bass Marcel Raschke

Orchester Fiona Stevens, Angelika Wirth, Felicitas Speer, Elisabeth Wirth, Sergio Coto, Hannes Kiefner, Attila Szilágyi und Max Volbers

Puppenspiel Julian Steinberg

Tanz Gabriel Ayela, Bridie Gane, Janne Gregor, Elisa Pluta, Naima Sommacal und Kasia Wolinska

 

Gäste Thomas Quasthoff und Lioba Braun

 

Im RADIALSYSTEM V stellen Tristan & Associates, ein Zusammenschluss von Studierenden und Absolventen aller Musik-, Theater- und Kunsthochschulen in Berlin, eine Neusichtung des barocken Meisterwerkes vor, in der verschiedene theatrale Formen sensibel miteinander verschmelzen. Eröffnet wird die Produktion mit dem verschollenen Prolog, der normalerweise bei Aufführungen der Oper gestrichen wird. Regisseur Tristan Braun, der u.a. als Assistent von Sasha Waltz tätig ist und bereits durch seinen intuitiven und empathischen Regiestil aufgefallen ist, und Dirigent Jakob Lehmann erstellen eine Rekonstruktion und Adaption aus Bühnenmusiken Purcells auf Basis des erhaltenen Originallibrettos. Die weltweit etablierten Gesangssolisten Lioba Braun und Thomas Quasthoff treten in der Vorgeschichte der Handlung als Schauspieler in Erscheinung, ein sechsköpfiges Tänzerensemble erweitert die Opernproduktion um einen choreographischen Ansatz: Der Tanz wird als abstrakte Ausdrucksweise der Musik und zur Erhellung der emotionalen Wendungen der Oper eingesetzt, zugleich schlägt er die thematische Brücke zwischen Magie und Realität am Hof der Königin von Karthago.

 

Tristan & Associates ist ein Zusammenschluss von Studierenden und Absolventen aller Musik-, Theater- und Kunsthochschulen in Berlin. Jeder der Mitwirkenden praktiziert seit Jahren in seinem Bereich, wissend um die Begrenztheit der Möglichkeiten innerhalb seines jeweiligen Studiengangs. Die Gruppe formierte sich aus dem Wunsch heraus, durch die Zusammenarbeit mit anderen Kunstformen herausgefordert zu werden und Ideen umsetzen zu können, die für einen Bachelor- oder Master-Studiengang zu groß, zu aufwendig oder zu innovativ sind - und die darüber hinaus für alle, nicht zuletzt das Publikum, zukunftsweisend sein können.

 

Tristan Braun, derzeit Student im Fach Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin, legt in seiner Arbeit besonderen Wert auf die Vereinigung und Zusammenarbeit verschiedener Kunstformen, sowie die Verständlichkeit und die Nähe zum Publikum. Im Zentrum stehen das Werk, die Musik und der Darsteller. Tristan Braun, Jahrgang 1991, erhielt zunächst Klavier- und Violinunterricht und wirkte als Sprecher in zahlreichen Hörspielen für Produktionen des Bayerischen Rundfunks mit. Für die zweistündige Lesung „Wenn dich ein Löwe nach der Uhrzeit fragt“ von Hermann Schulz wurde er mit dem Deutschen Hörbuchpreis 2005 ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt er klassischen Ballettunterricht und tanzte in der youth group des balletttheater münchen (btm) am Staats-theater am Gärtnerplatz, musizierte an der Violine, dem Klavier und dem Cembalo in verschiedenen Jugendorchestern und Kammermusikensembles und trat mit diesen in Chile, Schottland, Frankreich und Deutschland auf. Bei den Salzburger Festspielen hospitierte er auf Einladung von und bei Jürgen Flimm (2009) und bei Dieter Dorn (2010). Ebenfalls 2010 feierte seine Inszenierung von Molières „Don Juan“ im theater...und so fort in München Premiere und wurde wegen des großen Erfolgs im Jahr darauf wieder aufgenommen. In Berlin inszenierte u.a. in der Villa Elisabeth und dem Tempodrom und ist darüber hinaus auch als Musiker, Tänzer und Darsteller aktiv. Im Frühjahr 2014 wird er Sasha Waltz bei der Neuinszenierung von Wagners „Tannhäuser“ als Regieassistent begleiten.

 

Jakob Lehmann studiert derzeit an der Universität der Künste in Berlin bei Prof. Michael Erxleben, weitere wichtige musikalische Impulse erhielt er u.a. von Natalia Prishepenko, Stephan Mai, Raphael Alpermann, Andrew Manze und Peter Berne. Als Violinist spielte er solistisch mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester, dem Konzerthausorchester und Orchester der Deutschen Oper Berlin, der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz und anderen. Als Preisträger bei Wettbewerben wie „Jugend Musiziert“ wurde er u.a. mit dem Diethard-Wucher-Preis ausgezeichnet; Konzerteinladungen führten ihn über Deutschland hinaus durch verschiedene europäische Länder bis nach China. Einen großen Stellenwert in seinem Schaffen nimmt die Arbeit mit Sängern ein - zunächst Konzertmeister kleinerer Ensembles und Kammerorchester, ist er mittlerweile zunehmend auch als Coach und Dirigent tätig. Im Rahmen des Festivals Young Euro Classics 2013 leitet er eine Aufführung von Gioachino Rossinis „Petite Messe Solenelle“, die gleichzeitig sein Debut als Dirigent im Konzerthaus Berlin bedeutete.

 

Eine Veranstaltung von Tristan & Associates mit freundlicher Unterstützung von RADIALSYSTEM V und der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“.

Medienpartner: rbb Kulturradio, Tip Berlin und taz – die tageszeitung.

 

 

 

 

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