
Da liegt der Gedanke nah, sich mit dem Lebensforscher Faust und seinem Schöpfer, dem deutschen Sprachgiganten Goethe auf eine Theaterreise zu begeben, in der wir dem stürmenden und drängenden, jungen Goethe begegnen und die reichhaltigen Materialien der Faustlegende und des „Ur“-Faust erforschen. Die Hybris des aufstrebenden Gelehrten, moralische Bedenken zu übergehen und die Grenzen wissenschaftlich determinierten Handelns zu sprengen, ist sowohl Ausdruck der damaligen wie auch unserer Zeitläufte.
Stilistisch verankert in theatralen Mitteln eines Jahrmarktspektakels, des Puppen- und Maskenspiels und ergänzt durch akustische Live-Musik, stellt die Inszenierung dramatische und komödiantische Elemente einander gegenüber. Auf diese Weise wird Goethes ursprüngliches, urwüchsiges und noch rohes Szenenfragment auf zeitlose Modernität und inhaltliche Brisanz für ein heutiges, diverses Publikum untersucht, mit dem Ziel, die unendliche Natur menschlicher Höhenflüge und Abstürze exemplarisch zu erfassen.
In Goethes Fragment steht die menschliche Verführbarkeit im Zentrum, sich in Hybris zu verlieren, moralische Grenzen zu missachten und die Folgen eines rücksichtslosen Handelns im Geltungswahn.
Margarete, genannt Gretchen …..………………………….…… Anna-Luise Barth
Mephistopheles …………………….……………………..…………... Henning Bormann
Valentin …………….........................................................… Lukas Bredefeld
Marthe Schwertlein .………………….…………………….………… Astrid Köhler
Dr. Heinrich Faust .…………………………………………………….. Adrian Stowasser
Regie ……………….….……………………………………………….……. Anselm Lipgens
Bühnenmusik ..……………………………………..……………..……. Bernd Medek
Ausstattung …………………………………………....................... Arina Slobodianik
Maske ……………………………………………………………………….. Deborah Klein
Regie-Assistenz ………………………………………………………..… Rim Mekkaoui
Lichtdesign ………………………………………………………………… Fabian Siewert