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Georg Büchners „Woyzeck“ im Stadttheater Konstanz

Premiere am Freitag 20.01.2023 um 20 Uhr im Stadttheater

Woyzeck ist ein Außenseiter: finanziell an den untersten Rand der Gesellschaft gedrängt, von Vorgesetzten gedemütigt, von der Wissenschaft zum Studienobjekt gemacht und missbraucht. Er ist dem radikalen Mangel an Empathie seiner Umwelt ausgeliefert, bis die Welt ihm selbst zum Fragment wird und er schließlich aus dem sozialen Gefüge herausfällt. Doch Woyzeck ist nicht nur das Opfer sozialer Verhältnisse oder ein pathologischer Musterfall. Woyzeck ermordet Marie: ein Femizid.

 

Copyright: Theater Konstanz

Mit „Woyzeck“ schrieb Georg Büchner mit gerade einmal 23 Jahren ein dunkles, poetisches, bildgewaltiges und zutiefst berührendes Bühnenfragment, basierend auf realen, genau recherchierten Fällen.

In seinem Drama seziert Büchner die Erfahrung eines Lebens, das weder Sinn noch Moral zusammenhält, auch nicht das kleine Glück der Familie oder das große Glück der Liebe. Die Welt zerfällt in den Augen Woyzecks in eine Unverbindlichkeit, in deren Mitte er zum Spielball der anderen wird. Woyzeck sucht Kontakt, verspürt Sehnsucht nach wirklicher Begegnung – und kommt nicht bei sich und nicht beim Gegenüber an. Wer bin ich? Wer kann und soll ich sein?

Nina Mattenklotz nimmt die Infragestellung sozialer Klassen und geschlechterspezifischer Herrschaftsverhältnisse in Familie, Liebe und Arbeit in das Zentrum ihrer Inszenierungen. Sie arbeitet u.a. am Schauspielhaus Wien, Schauspiel Stuttgart, Nationaltheater Weimar, Kampnagel Hamburg, Theater Bremen und Luzerner Theater. Seit 2012 verbindet sie eine enge Zusammenarbeit mit der freien Hamburger Gruppe Theater Triebwerk.

Regie Nina Mattenklotz
Bühne & Kostüme Lise Kruse
Dramaturgie Meike Sasse

Mit Ruby Ann Rawson, Anne Rohde, Anna Eger, Patrick O. Beck, Ulrich Hoppe, Henry Morales

 

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