Don Carlos, gesungen von Raymond Sepe, ist ein trauriger Königssohn ohne politisches Interesse. Das Sammeln von Wissen als Element der Macht ist für ihn weniger wichtig als für seinen Vertrauten Rodrigue, den der ukrainische Bariton Vladislav Pavliuk verkörpert. Simon Stricker feiert sein Debüt als Philippe II, die Sopranistin Kristin Ebner singt die Elisabeth und Cornelia Lanz schlüpft in die Rolle der Eboli.
Das Landesjugendorchester unter der Leitung von Sebastian Tewinkel wird als Akteur auf der Bühne überraschen. Das gehört zum Gesamtkonzept der Inszenierung, die eine neue Lesart des Werkes ermöglichen will. Zukunft Kultur e.V. plant Begleitprogramme zu den Aufführungen.
Mitwirkende:
Philippe II: Simon Stricker
Don Carlos: Raymond Sepe
Rodrigue: Vladislav Pavliuk
Le Grand Inquisiteur (singend): Tibor Brouwer, Gabriel Klitzing, Andrejs Krutojs, Benoit Pitre, Patrick Ruyters, Pascal Zurek
Sechs spielende Großinquisitoren
Élisabeth de Valois: Kristinn Ebner
Eboli: Cornelia Lanz
Thibaut/ Une voix céleste: Maria Bernius
Landesjugendorchester NRW
Musikalische Gesamtleitung: Sebastian Tewinkel
Regie: Bernd Schmit
Bühnenbild und Kostüm: Birgit Angele
Choreografie: Pia Neises
TERMINE:
18. August, 21 Uhr Öffentliche Generalprobe Mehrzweckhalle NoUuln
31. August, 18.30 Uhr Premiere im Kulturhaus Lüdenscheid
25. September, 20 Uhr Floralienhalle Gent, Flandernfestival
26. September, 20 Uhr Floralienhalle Gent, Flandernfestival
07. Oktober, 18 Uhr Theater Düren
Kooperation mit Zukunft Kultur e. V. und Begleitprogramm
Der im Mai 2014 gegründete gemeinnützige Stuttgarter Verein Zukunft Kultur e.V. hat den Zweck, Kunst, Kultur und Völkerverständigung zu fördern. Ziel ist Integration durch Kultur. In der Produktion „Don Carlos - corridors of power“ werden Geflüchtete mitwirken, die seit mehreren Jahren durch die Projekte des Vereins Bühnenerfahrung gesammelt haben.
Um die ProdukRon außerdem an die Bürgerinnen und Bürger der jeweiligen Aufführungsorte anzubinden, wird in den einzelnen Städten ein Begleitprogramm zu den Aufführungen von „corridors of power“ geplant. Das Begleitprogramm wird von Zukunft Kultur e.V. entwickelt. So werden zum Beispiel kulturinteressierte Bürger/innen der einzelnen Städte ab Juli als Kulturpaten für die Produktion fungieren. Die Kulturpaten können Proben in Nottuln besuchen sowie einzelne Mitwirkende als Gastfamilie im Aufführungszeitraum aufnehmen. In den Wochen vor der Aufführung wird es außerdem Vorträge des künstlerischen Teams zu Themen der Oper geben. Geplant ist beispielsweise ein Vortrag von Regisseur Bernd Schmit über „Das PoliRsche in der Musik“.
Einführungsveranstaltungen, „Speedfriending Events“ mit Mitwirkenden und Bewohnern örtlicher Flüchtlingseinrichtungen sowie transkulturelle Caterings in Zusammenarbeit mit Gastronomie und´Einzelhandel vor Ort runden das Begleitprogramm ab.
Das Projekt wird gefördert und unterstützt vom Ministerium für Kultur und Wissenscha; des Landes NRW, vom Landesmusikrat NRW, der Kunststiftung NRW, vom Kultursekretariat NRW Gütersloh, Bayer Kultur, vom Landschaftsverband Rheinland, der Andreas und Ute Kohm Stiftung, Julian Prégardien, und von Unterstützer/innen beim crowdfunding auf startnext.