Zwei Jahre Gefängnis und den Beruf hat ihn das gekostet. Jetzt lebt er verheiratet und zurückge¬zogen ein ruhiges Leben. Bis plötzlich, um 4 Uhr früh die Polizei vor der Tür steht, ihn darüber informiert, dass gegenüber ein Kinderheim gebaut werden soll und ihn aus dem Haus wirft: Zur Sicherheit. Da sitzt er nun – auf der Straße; und sieht sich nicht nur mit seiner verständnisvollen Gattin, sondern auch mit dem ihn bewachenden Polizistenliebespärchen und einer fröhlichen Kinderschar samt Pädagogin konfrontiert.
Händl Klaus, vielfach ausgezeichneter Innsbrucker Dramatiker und Filmemacher, wagt sich mutig in vermintes Gebiet vor und behandelt ein aktuelles Tabuthema auf ungewöhnliche Weise. Denn er macht daraus kein Problemstück, sondern ersinnt eine eigenwillige Geschichte, die sich vor allem damit beschäftigt, was passiert, wenn Privates ins Öffentliche kippt. Schuldzuweisungen im klassischen Sinne fehlen. Ihn interessieren mehr die (sprachlichen) Unter-, Zwischen- und Misstöne, die dieses Thema begleiten. „Wort und Musik, Gesang und Sprechgesang gehen hier eine enge, skurrile Verbindung ein und ziehen das Abgründige so sehr ins Absurde, dass es erst auf den zweiten Blick seinen Schrecken zeigt.“ (Süddeutsche Zeitung)
Regie: Elisabeth Gabriel
Musikalische Leitung: Hansjörg Maringer
Bühne und Kostüme: Vinzenz Gertler
Einstudierung Kinderchor: Judith Keller
Choreographie Kinderchor: Martine Reyn
Mit
Frank Roeder
Janine Wegener
Petra A. Pippan
Gerhard Kasal
Martina Dähne
Thomas Lackner
Stefan Riedl