In nur 26 Tagen entsteht "Der Spieler", fiebrig einer Stenografin diktiert. Später wird diese seine zweite Frau, "Der Spieler" weltberühmt, Dostojewskij seine Spielsucht überwinden und sich endgültig in die Weltliteratur einschreiben.
So kann man den fiebrigen „Spieler“ als befreienden biographischen Wendepunkt lesen. Zugleich zeigt sich in der literarischen Teufelsaustreibung ein sich auflösendes Ich, das mit atemlosen Schritten der Moderne und ihren Extremen zueilt. Der Text folgt dem jungen Hauslehrer Alexej Iwanowitsch und seiner russischen Enklave zu den deutschen Spieltischen und wirbelt ähnlich einer Roulettekugel durch die Hotelzimmer, in denen auf den Tod einer Erbtante, neues Geld und die Herzen der Frauen gewartet wird. Alle sind sie Heimatlose, die zwischen Spiel und Trieb, Liebe und Hass, Geld und Gier warten, im Herzen der Finsternis, das hier "Roulettenburg" heißt.
Deutsch von Alexander Nitzberg
Regie Andreas Kriegenburg
Bühne Harald B. Thor
Kostüme Andrea Schraad
Licht Tobias Löffler
Dramaturgie Angela Obst
mit
Thomas Lettow Alexej Iwanowitsch, Hauslehrer im Hause des Generals
Thomas Loibl Der General
Lilith Häßle Polina Alexandrowna, Stieftochter des Generals
Hanna Scheibe Mademoiselle Blanche de Cominges, Verlobte und spätere Frau des Generals
Charlotte Schwab Antonida Wassiljewna Tarassewitschewa, Tante des Generals
Philip Dechamps Marquis des Grieux
Thomas Gräßle Mr. Astley
Arnulf Schumacher Baron von Wurmerhelm
So 16. Dez 18, 18:00 Uhr
Fr 21. Dez 18, 19:00 Uhr
Do 03. Jan 19, 19:30 Uhr
So 13. Jan 19, 15:00 Uhr
Sa 19. Jan 19, 19:30 Uhr
Bild: Fjodor M. Dostojewskij