Fast viertausend Jahre später, im Jahr 1903, gruben deutsche Archäologen in Babylon und fanden sich unversehens in einem erbitterten Streit über die Fundamente des christlichen Abendlandes wieder. Im Jahr 2015 wurde der syrische Archäologe Khaled Al Asaad für den Versuch, die alten Denkmäler vor der Zerstörung zu bewahren, in Palmyra vom sogenannten IS ermordet. Der kuwaitische Autor und Regisseur Sulayman Al Bassam hat wenige Zeilen aus einem sumerischen Klagelied über die Zerstörung der Stadt Ur vor viertausend Jahren mit Ausgrabungsberichten und Dokumenten vom Beginn des 20. Jahrhunderts und zeitgenössischen Quellen zur Skizze einer Archäologie des Städtischen versammelt.
"UR“ handelt von Formen des kulturellen Gedächtnisses und seiner ideologischen Aneignungen und wird von einem Ensemble aus arabischsprachigen und deutschen Schauspielerinnen und Schauspielern zur Uraufführung gebracht.
Deutsch von Frank Weigand
Regie Sulayman Al Bassam
Bühne + Licht Eric Soyer
Kostüme Carlos J. Soto
Dramaturgie Sebastian Huber
Musik + Sounddesign Tom Parkinson
mit
Lara Ailo Nin Gal
Tim Werths Elam/Andrae
Hala Omran Priesterin
Dalia Naous Diyala
Marina Blanke Fotograf/Frau in 2035
Mohammed Al Rashi Nanna/Enlil/Hammoudi
Gunther Eckes Delitzch/Khaled Al Asaad
Bijan Zamani Koldewey/Mann in 2035
Ensemble Skarabäus/IS-Soldaten/Kaiser Wilhelm II
Sa 29. Sep 18, 19:30 Uhr
So 30. Sep 18, 19:00 Uhr
Do 18. Okt 18, 19:30 Uhr
Fr 19. Okt 18, 19:30 Uhr
Sa 20. Okt 18, 19:30 Uhr
Mo 22. Okt 18, 19:30 Uhr