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"faust hat hunger und verschluckt sich an einer grete" - Modernes Schauspiel von Ewald Palmetshofer, Rheinisches Landestheater Neuss

Premiere Freitag, 25. April 2014 I 20.00 Uhr I Schauspielhaus. -----

Ein Grillabend, drei Pärchen, zwei Singles – das klingt doch erstmal nach einer guten Idee. Denn in diesem zwanglosen Rahmen ist es möglich, SIE und IHN – heißen sie Heinrich und Grete? –, ein bisschen zu integrieren.

 

Er legt auf, sie tanzt. Beide finden Gefallen aneinander. Zusammen flüchten sie von der Spießerparty, landen gemeinsam im Bett und irgendwie auch in einer Beziehung. Es könnte das Glück sein, aber da wollen zwei das Gleiche, was doch nicht dasselbe ist, denn als SIE nach der Liebe fragt, kratzt ER die Kurve und geht als humanitär Engagierter nach Afrika. SIE ist schwanger, doch anstatt um Hilfe zu bitten, zieht sie sich in den Wald zurück, - und wie im Original endet es auch hier schlecht.

 

Ausgehend von Motiven aus Goethes „Faust“ fragt Ewald Palmetshofer, was unsere heutige, gänzlich kapitalisierte Welt im Innersten zusammenhält. Gibt es überhaupt so etwas wie des Menschen Kern, auf den man sich berufen kann in einer Welt, in der Waren, Konsum und Oberflächen das Glück und den schönen Augenblick ausmachen? Und wie sieht die Suche nach dem eigenen Glück aus? Ist es nicht eine egoistische Suche, denn das Glück des einzelnen ist ja nicht gleichbedeutend mit dem Glück aller. Zur Frage steht das Begehren nach dem schönen Augenblick angesichts der Anderen.

 

Sechs Figuren erspielen sich die Geschichte mit einer Sprache, die von einer hohen Künstlichkeit geprägt ist, von einem rhythmischen Ineinander von Monologen und stakkatoartigen Dialogen.

 

Bettina Jahnke (Regie)

Bettina Jahnke wurde 1963 in Wismar geboren und studierte in Leipzig Theaterwissen- schaften. Am ehemaligen „Poetischen Theater“ der Universität Leipzig brachte sie ihre ersten Inszenierungen heraus, bevor sie 1994 als Regieassistentin und Regisseurin ans Staatstheater Cottbus (Intendant Christoph Schroth) ging. Zwischen 1998 und 2007 arbeitete sie als freie Regisseurin an verschiedenen Theatern in

Deutschland und der Schweiz (unter anderem in Magdeburg, Leipzig, Rostock, Potsdam, Esslingen, Bern), war Dozentin an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig und ab 2005 Oberspielleiterin am Staatstheater Cottbus (Intendant Martin Schüler). Im Februar 2008 wurde Bettina Jahnke zur Intendantin des Rheinischen Landestheaters Neuss gewählt. Bisher hat sie für das RLT Neuss WIE IM HIMMEL, EIN SOMMERNACHTSTRAUM, CABARET, GESPENSTER, LOLA, EIN WINTERMÄRCHEN, HIOB und HARPER REGAN inszeniert. Diese Spielzeit führt sie bei NIBELUNGEN II und FAUST HAT HUNGER UND VERSCHLUCKT SICH AN EINER GRETE Regie.

 

Inszenierung: Bettina Jahnke,

Bühne/Kostüme: Martin Dolnik,

Dramaturgie: Alexandra Engelmann

 

Mit: Shari Asha Crosson (Tanja), Pablo Guaneme Pinilla (Robert), Ulrike Knobloch (Anne), Linda Riebau (Ines), Johann Schiefer (Paul) und Georg Strohbach (Fritz)

 

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