Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Engelbert Humperdincks "Hänsel und Gretel", Oper FrankfurtEngelbert Humperdincks "Hänsel und Gretel", Oper FrankfurtEngelbert Humperdincks...

Engelbert Humperdincks "Hänsel und Gretel", Oper Frankfurt

Premiere Sonntag, 12. Oktober 2014, um 18.00 Uhr im Opernhaus. -----

Für den Hausgebrauch vertonte der glühende Wagner-Verehrer Engelbert Humperdinck (1854-1921) auf Bitten seiner Schwester Adelheid Wette deren Verse zu einem Märchenspiel. Als Vorlage diente Hänsel und Gretel der Gebrüder Grimm. Nach dem Erfolg der Aufführung im Familienkreis beschloss man, die Komposition zu überarbeiten und zu ergänzen, um sie als Märchenoper herauszubringen.

 

Die Handlung folgt dem allseits bekannten Märchen: Die Geschwister Hänsel und Gretel verirren sich beim Beerenpflücken im Wald. Dort treffen sie nicht nur auf das Sand- und das Taumännchen, sondern auch auf die zwielichtige Knusperhexe, die sie gefangen nimmt. Die Kinder können sich aber aus den Fängen der Alten befreien und retten damit auch die Lebkuchenkinder, die vor ihnen ihr Los geteilt hatten. Die herbeigeilten Eltern preisen Gott als Helfer in der Not.

 

Humperdinck, der seinerzeit in Frankfurt lebte und als Dozent am Hoch’schen Konservatorium lehrte, verarbeitete in seinem Werk Volkslieder und erfand Melodien, die ihrerseits wieder zu Volksliedern wurden. Es zieht sich aber auch ein romantischer, durchkomponierter Orchesterklang durch das Werk, der an den verehrten Meister erinnert. Der Erfolg der Uraufführung am 23. Dezember 1893 in Weimar beförderte die schnelle Verbreitung der Oper auf den Bühnen der Welt. Die letzte Inszenierung des Werkes an der Oper Frankfurt kam 1999 in der Regie von Andreas Homoki und unter der musikalischen Leitung von Guido Johannes Rumstadt heraus.

 

Unter der musikalischen Leitung von GMD Sebastian Weigle inszeniert mit Keith Warner ein guter Bekannter des Frankfurter Publikums. Als Gretel präsentiert sich „Ensemble-Neuzugang“ Louise Alder, die diese Partie für die erkrankte Christiane Karg übernimmt; an ihrer Seite Katharina Magiera als Hänsel. Gleichfalls aus dem Ensemble sind Peter Marsh (Knusperhexe) und Elizabeth Reiter (Sandmännchen) sowie aus dem Opernstudio Nora Friedrichs (Taumännchen) besetzt. Der Schweizer Bariton Alejandro Marco-Buhrmester kehrt als Vater für den erkrankten Johannes Martin Kränzle nach Auftritten als Jupiter in Strauss‘ Die Liebe der Danae (konzertant) nach Frankfurt zurück. Als Mutter debütiert die amerikanische Sopranistin Heidi Melton in Frankfurt. Gepriesen als „neuer Stern am Himmel des Wagnergesangs“ gastiert sie von ihrem Stammhaus Karlsruhe aus mittlerweile bereits u.a. an der Deutschen Oper Berlin und der New Yorker Met. Die Alternativbesetzungen kommen überwiegend aus den Reihen des Ensembles der Oper Frankfurt.

 

HÄNSEL UND GRETEL

Märchenspiel in drei Bildern von Engelbert Humperdinck

Text von Adelheid Wette

Nach dem gleichnamigen Märchen (1810) von Jacob und Wilhelm Grimm

Mit Übertiteln

 

Musikalische Leitung: Sebastian Weigle / Björn Huestege / Nikolai Petersen / Hartmut Keil / Karsten Januschke

Inszenierung: Keith Warner

Bühnenbild: Jason Southgate

Kostüme: Julia Müer

Licht: John Bishop

Dramaturgie: Norbert Abels

Kinderchor: Markus Ehmann

 

Peter, Besenbinder: Alejandro Marco-Buhrmester / Simon Bailey

Gertrud, sein Weib: Heidi Melton / Barbara Zechmeister / Hedwig Fassbender

Hänsel: Katharina Magiera / Judita Nagyová

Gretel: Louise Alder / Karen Vuong / Juanita Lascarro

Die Knusperhexe: Peter Marsh / Michael McCown

Sandmännchen: Elizabeth Reiter / Katharina Ruckgaber

Taumännchen: Nora Friedrichs / Kateryna Kasper

 

Kinderchor und Statisterie der Oper Frankfurt

Frankfurter Opern- und Museumsorchester

 

Weitere Vorstellungen: 17., 19., 25. Oktober, 1., 14., 21., 22. November, 6. (15.00 und 20.00 Uhr),

10., 18., 22. (14.00 und 19.00 Uhr), 25. (14.00 und 19.00 Uhr),

28. (Oper für Familien, 14.00 Uhr; pro Erwachsenen-Kaufkarte maximal drei Tickets

für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre gratis, empfohlen ab 8 Jahren),

28. (19.00 Uhr) Dezember 2014, 2. Januar 2015

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr

Preise: € 15 bis 165 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Karten sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 18 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

WUCHT UND GLANZ -- Festkonzert zum 50jährigen Jubiläum der Eröffnung des Brucknerhauses Linz mit den Wiener Philharmonikern unter Zubin Mehta

Seit ihrer Uraufführung im Jahre 1884 ist die siebte Sinfonie in E-Dur von Anton Bruckner bis heute am häufigsten gespielt worden. Die Melodienherrlichkeit strahlte bei der Aufführung mit den Wiener…

Von: ALEXANDER WALTHER

EMPFINDSAME MELODIK -- Neue CD mit Werken von Maria Theresia Paradis bei Berlin Classics

"Doch wer, wie du, den stillen, heitern Himmel im Herzen trägt, der siehet hell, der ist beglückt." Dies sagte Jakob Glatz über die Komponistin Maria Theresia Paradis. Bei diesem neuen Album mit der…

Von: ALEXANDER WALTHER

ZEITPANORAMA MIT HINTERSINN -- Gastspiel des Pfalztheaters Kaiserslautern mit Kalmans "Gräfin Mariza" im Theater HEILBRONN

Die ebenso attraktive wie reiche Gräfin Mariza kann sich vor lästigen Verehrern kaum retten. Sie ist sich aber sicher, dass diese es nur auf ihr Geld abgesehen haben. So greift sie zu raffinierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

BILDER, DIE SICH INS GEDÄCHTNIS BRENNEN -- "Madama Butterfly" von Giacomo Puccini im Festspielhaus Baden-Baden bei den Osterfestspielen

Interessant ist, dass sich Puccini von zwei Japanerinnen für "Madama Butterfly" beraten ließ. Kawakami Sadayakko wurde als 15jährige Geisha an den japanischen Premierminister verkauft und machte…

Von: ALEXANDER WALTHER

FLIESSENDE TRANSFORMATIONEN -- Neue CD mit Viktoria Elisabeth Kaunzner (Violine) bei Solo Musica

Die Geigerin Viktoria Elisabeth Kaunzner hat hier eine innovative Auswahl an zeitgenössischen Werken von Komponistinnen für Violine und Orchester zusammengestellt - darunter Weltersteinspielungen.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑