Aus dieser Idee entspann sich die Geschichte um Karl Siebrecht, der eine Berliner Variante des amerikanischen Traums anstrebt: vom Gepäckträger zum Millionär. Der 16-jährige Waisenjunge reist nach Berlin, begegnet Betrügern und Ganoven, die ihm übel mitspielen, und findet treue Weggefährten, dank derer er kleine und große Rückschläge übersteht. Schließlich gelingt ihm die Revolutionierung der Berliner Gepäckbeförderung.
Der Erfolg ist von kurzer Dauer, da der Krieg das Unternehmen zerstört, und Karl muss Opfer bringen, um das Geschäft wieder anzukurbeln.
Zur Verfilmung kam es in den Kriegswirren nie. Auch der Roman erschien erst posthum, sechs Jahre nach Falladas Tod, 1953, erfolglos. Als das ZDF die Geschichte 1978 als Fernsehserie verfilmte, änderte sich dies schlagartig. Sowohl die von Rückschlägen begleitete Veröffentlichung des Romans als auch das von Niederlagen und kleinen Fortschritten gezeichnete Leben des Protagonisten Karl Siebrecht stehen beispielhaft für den Autoren selbst. Fallada kannte die Milieus, über die er schrieb: die kleinen Leute, die Arbeitslosen, Spieler und Trinker. Er kämpfte sich immer wieder nach oben, war arbeitsbesessen, ein liebevoller Familienvater und Landwirt, aber auch suchtkrank und depressiv. EIN MANN WILL NACH OBEN – ein Abend von und über Hans Fallada.
MIT Gina Calinoiu, Jannik Hinsch, Sven Hönig, Eva Hüster, Torsten Ranft, Daniel Séjourné, Oliver Simon, Fanny Staffa sowie Christian Rabending (Live-Kamera)
REGIE Sebastian Klink
BÜHNE UND KOSTÜME Gregor Sturm, Oliver Knick
MUSIK Kriton Klingler-Ioannides
VIDEO Christian Rabending
DRAMATURGIE Svenja Käshammer