Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Dresden: Ursula Geyer-Hopfe gibt den Antonia-Dietrich-Ring an die Schauspielerin Christine Hoppe weiter.Dresden: Ursula Geyer-Hopfe gibt den Antonia-Dietrich-Ring an die...Dresden: Ursula...

Dresden: Ursula Geyer-Hopfe gibt den Antonia-Dietrich-Ring an die Schauspielerin Christine Hoppe weiter.

Im Rahmen der Geburtstagsgala „Von Leontine bis zu Rose“ zu Ehren Ursula Geyer-Hopfes 90. Geburtstags, hat die Jubilarin im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden am 2.3.2014 den Antonia-Dietrich-Ring an die Schauspielerin Christine Hoppe weitergegeben. Ursula Geyer-Hopfe erhielt den Ring selbst im Jahr 1996. Der Ring soll stets an eine würdige, dem Staatsschauspiel und Dresden als Protagonistin verbundene Schauspielerin weitergegeben werden.

 

Der Antonia-Dietrich-Ring

 

Antonia Dietrich (geb. 1900 in Wien, gest. 1975 in Dresden) war von 1919 bis 1945 und von 1950 bis 1975 am Staatsschauspiel Dresden engagiert. Aufgefallen war sie in der Rolle des Gretchens, die sie zunächst als Gast bei uns spielte. 1945 hatte sie noch mit Ponto als Sittah in „Nathan der Weise“ auf der Bühne gestanden. Fast 200 Rollen spielte sie am Staatsschauspiel Dresden – von der Klassik bis zur Moderne. Sie war in Dresden eine Institution. Seit 1959 ist Antonia Dietrich Ehrenmitglied am Staatsschauspiel Dresden.

 

Zwei Theaterliebhaberinnen ließen Antonia Dietrich zu Ehren einen Ring anfertigen, der die Dietrich bis zu ihrem Tode begleitete. Else Fiedler, in deren Besitz sich der Ring nach dem Ableben der Dietrich befand, entschloss sich 1995 – anlässlich der Wiedereröffnung des Schauspielhauses – diesen Ring dem Theater als Geschenk zu übergeben: Der Ring sollte dahin zurückkehren, wo er seinen Anfang nahm und immer dem Haus verbunden bleiben, indem er stets an eine würdige, dem Haus und der Stadt Dresden in vielen Jahren als Protagonistin verbundene Schauspielerin weitergegeben werden sollte.

 

So erhielt Ursula Geyer-Hopfe 1996 den Antonia-Dietrich–Ring und hat ihn nun, am Sonntag, 2. März gegen Ende ihrer Geburtstagsgala im Kleinen Haus 1 an Christine Hoppe weitergeben. Christine Hoppe ist seit 1991 Mitglied des Staatsschauspiels Dresden, spielte bisher 70 Rollen – unter anderem auch die Claire Zachanassian, die alte Dame in Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“. Premiere war im Dezember 2009 – sie spielte damit also auch jene Figur, die Antonia Dietrich im Mai 1963 zur DDR-Erstaufführung spielte, ihr Partner war damals Rolf Hoppe.

 

Christine Hoppe

 

geboren 1968 in Dresden, studierte an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Anschließend war sie für zwei Spielzeiten am Theater Chemnitz engagiert. Seit 1991 ist sie Ensemblemitglied am Staatsschauspiel Dresden, wo sie seither u.a. zu sehen war als Judith in Hebbels gleichnamigen Stück, als Klytaimestra in Aischylos’ „Orestie“ in der Regie von Volker Lösch, als Mascha in Tschechows „Drei Schwestern“ sowie als Martha in Edward Albees „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“. 2006 wurde sie mit dem Erich-Ponto-Preis ausgezeichnet.

 

Derzeit steht sie u. a. als ­Clara in Armin Petras Inszenierung von Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“, als ­Eboli in Schillers „Don Carlos“ in der Regie von Roger Vontobel, in Susanne Lietzows Inszenierung von Hauptmanns „Die Ratten“ sowie in Lessings „Emilia Galotti“, inszeniert von Sandra Strunz, auf der Bühne.

 

Rollen am Staatsschauspiel Dresden:

Clara, eine schöne Frau in Der Besuch der alten Dame

Die letzten Tage der Menschheit

Therese Hassenreuther, Harro Hassenreuthers Frau in Die Ratten

Prinzessin von Eboli, Dame der Königin in Don Carlos

Claudia Galotti, Mutter der Emilia / Conti, Maler in Emilia Galotti

 

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 15 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

GROSSE INNERE GESCHLOSSENHEIT -- Bruckner - die Sinfonien in einer Gesamtaufnahme mit Markus Poschner bei Naxos erschienen

Für den Dirigenten Markus Poschner ist Bruckner eine Art Absprungpunkt in eine andere Welt. Das sei schon von Kindheit an so gewesen. Und man merkt es dieser eindrucksvollen Gesamtaufnahme auch an,…

Von: ALEXANDER WALTHER

WIEDER BEGLÜCKENDE KLANGFÜLLE -- Preisträgerkonzert des Internationalen Hugo-Wolf-Wettbewerbs für Liedkunst im Konzertsaal der Musikhochschule STUTTGART

Großartige Gesangstalente stellten sich wieder beim Preisträgerkonzert des 14. Internationalen Wettewerbs für Liedkunst in der Stuttgarter Musikhochschule vor.  

Von: ALEXANDER WALTHER

Im Rhythmus des Herzschlags -- "HEART MOMENT – An Interlude for Düsseldorf" von Alexandra Waierstall im Tanzhaus NRW

Laut ertönen regelmäßige Herzschläge. Eine dunkle leere Bühne, nur ein paar Neonstäbe hängen im rechten Winkel herab, ein Lichtkegel auf die linke Bühnenwand gesetzt, ebenfalls links am Bühnenrand…

Von: Dagmar Kurtz

VIELE EXZENTRISCHE GÄSTE -- Premiere "Pension Schöller" als Produktion der Schauspielschule der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst im Wilhelma-Theater/STUTTGART

Die turbulente Komödie "Pension Schöller" von Wilhelm Jacoby und Carl Laufs genießt seit ihrer Uraufführung im Jahre 1890 in Berlin Kultstatus. Die Handlung ist rasch erzählt: Alfred möchte sich gerne…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINSATZ FÜR HUMANITÄT -- Autorin Barbara Honigmann im Deutschen Literaturarchiv Marbach ausgezeichnet

Die jüdische Autorin Barbara Honigmann erhielt den Friedrich-Schiller-Preis 2024 des Landes Baden-Württemberg. Sie gilt als bedeutende Chronistin ihrer Zeit. Ihr literarisches Werk beschreibt…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑