König Philipp II. wiederum, den die Gefangenschaft in seinem eigenen Macht- system längst vereinsamt und verbittert hat, findet keinen Zugang zu seinem Sohn, ja betrachtet diesen als träumerischen Nichtsnutz, als Versager. Als Don Carlos’ Jugendfreund, der Marquis von Posa, aus dem umkämpften Flandern wiederkehrt, um sich am Hof für den flämischen Freiheitskampf stark zu machen, weitet sich die Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn zu einem politischen Konflikt aus. Um seinem aufklärerischen Ideal einer freien Gesellschaft zum Sieg zu verhelfen, inszeniert Posa eine aufwändige Intrige. Er spielt ein gefährliches Spiel, und unterschätzt dabei die erdrückende Macht der Kirche.
Friedrich Schiller (1759-1805) hat mit seinem 1787 in Hamburg uraufgeführten „Don Carlos“ ein politisches Ideendrama geschaffen, das bis heute von brennender Aktualität ist. Es ist eine gnadenlose Abrechnung mit den Hütern der Macht, verweist jedoch gleichzeitig auf die Schwierigkeit einer politischen Befreiung. Was ist der Preis für die Freiheit? Heiligt der Zweck alle Mittel, auch wenn diese unmoralisch sind? Und bleibt der einzelne Mensch nicht immer ein Gefangener seiner Wünsche und Begierden?
Koproduktion mit dem Theater im Pfalzbau Ludwigshafen.
Philipp II, König von Spanien Rainer Furch
Elisabeth von Valois, seine Gemahlin Monke Ipsen
Don Carlos, der Kronprinz Richard Erben
Marquisin von Mondecar Barbara Seeliger
Prinzessin Eboli Natalie Forester
Marquis von Posa Daniel Mutlu
Herzog von Alba Manuel Klein
Graf von Lerma Henning Kohne
Domingo, Beichtvater des Königs Jan Henning Kraus
Der Großinquisitor Reinhard Karow
Ein Page Oliver Burkia
Infantin Clara Eugenia, ein Kind von 6 Jahren N. N.
Inszenierung: Harald Demmer
Bühne: Oliver Kostecka
Kostüme: Marcel Zaba
Dramaturgie: Andrea Wittstock
15|10|2014 Mi 19:30 Uhr
29|10|2014 Mi 19:30 Uhr
04|11|2014 Di 19:30 Uhr
07|11|2014 Fr 19:30 Uhr
13|11|2014 Do 19:30 Uhr
21|11|2014 Fr 19:30 Uhr
05|12|2014 Fr 19:30 Uhr
07|12|2014 So 15:00 Uhr
13|12|2014 Sa 19:30 Uhr