Erna, Grete und Mariedl sind „in die Welt gevögelt und können nicht fliegen“ – drei Putzfrauen, die sich in ihrer Wohnküche ebenso nüchtern arrangiert haben wie mit ihrem Leben und ihrem Scheitern.
Es ist eigentlich ein ganz normaler Abend bei diesen Präsidentinnen: Sie fachsimpeln über das Innere des Menschen – und sehen fern. Gemeinsam wollen sie „den ganzen Lebensschmutz vergessen“.
Die Eine sehnt sich nach einer Selchfleischbrotromanze mit Gurkerln, die Andere träumt von einem geschickten Zeigefinger im Hintern und die Dritte erkennt ihre Berufung darin, die verstopften Aborte ihrer Arbeitgeber mit bloßen Händen zu reinigen. Doch je mehr sie reden, desto mehr entlarvt sich, wie tief sie bereits in der Scheiße stecken – eine Jauchegrube aus Selbstmitleid, Größenwahn und Schuld.
Regisseur Eberle studierte Schauspiel und Regie an der Theaterschule in Aachen. Während seiner Regieassistenz am Schlosstheater Moers inszenierte er »Der Prozess« von Franz Kafka. Seit der Spielzeit 2014/2015 ist er Regieassistent am Theater Konstanz.
Regie Stefan Eberle
Ausstattung Kathlina Reinhardt
Dramaturgie Antonia Beermann
MIT Gabi Geist (Erna), Natalie Hünig (Grete), Eléna Weiß (Mariedl)