Der Physiker Johann Wilhelm Möbius hat diese weltbewegenden Entdeckungen gemacht und aus Angst vor einem Missbrauch zum Schaden der Menschheit quartiert er sich in jenem verlotterten Irrenhaus ein, das von der Psychiaterin Dr. Mathilde von Zahnd geleitet wird. Doch auch an diesem abgelegenen Ort kann Möbius mit seinem potentiell zerstörerischen Wissen keine Ruhe finden: Eine mysteriöse Mordserie bringt die Polizei ins Haus und versetzt das Klinikpersonal in Angst und Schrecken.
Außerdem sind Möbius‘ Mitpatienten, die sich für Einstein und Newton halten, in Wahrheit Agenten zweier konkurrierender Geheimdienste und der Formel zur absoluten Vorherrschaft in der Welt längst auf der Spur. Aber auch Mathilde von Zahnd verfolgt in diesem grotesken Spiel um Wissen und Macht ganz eigene Interessen. Möbius kommt immer mehr in Bedrängnis, denn: „Was einmal gedacht wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden.“
Was als komödiantischer Krimi beginnt, entwickelt sich zu einer absoluten Groteske über den menschlichen Größenwahn und seinen territorialen Ausbreitungsdrang. Zugleich hinterfragt das Stück mit rabenschwarzem Humor die Verantwortung der Wissenschaft. Vor dem Hintergrund des Kalten Krieges und der atomaren Bedrohung hat Dürrenmatt 1962 ein Meisterwerk geschrieben, das aus literarischen ebenso wie politischen Gründen zum dramatischen Dauerbrenner geworden ist.
Regie und Bühne
Malte Kreutzfeldt
Kostüme
Christine Hielscher
Dramaturgie
Kathrin Brune
Dr. Mathilde von Zahnd, Psychiaterin
Susanne Stein
Oberpfleger Boll-Sievers
Alexander Ganz-Kuhl
Monika Stettler, Krankenschwester
Andrea Zwicky
Johann Wilhelm Möbius, Patient
Dirk Glodde
Ernst Heinrich Ernesti (Einstein)
Christian Ruth
Herbert Georg Beutler (Newton)
Andreas Manz-Kozár
Kommissar Richard Voß
Marko Bullack
Lina Rose, Möbius' Exfrau
Katka Kurze
Drei Kinder
Schauspielstatisterie der Theater Chemnitz
Kinder der Familie Möbius
Azad Arslanbas
Hannah Baumann
Tim Blutner
Quentin Gläser
Charly Weh
Annika Ziegler *
* Schauspielstatisterie der Städtischen Theater Chemnitz
Die nächsten Vorstellungen sind am 29. und 30. September sowie am 8. Oktober, je 19.30 Uhr.