In ihm wächst ein Idealbild Lottes heran, das Werthers Gedanken und Handeln zunehmend bestimmt. Werthers Versuch der inneren und äußeren Abgrenzung schlägt fehl – und als er von der Heirat Lottes erfährt, leiht er sich Alberts Pistolen. Dieser Roman über den berühmtesten vergeblich Liebenden der deutschen Literatur, der bei schwärmerischen Jugendlichen seiner Zeit eine Selbstmordwelle auslöste, wurde 1774 ein Bestseller und Werther avancierte zum tragischen Popstar seiner Zeit.
André Bücker studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften, Geschichte und Philosophie in Bochum. Er war als Regisseur u.a. in Dortmund, Hannover, Graz, Bremerhaven, Neuss, Nürnberg und am Nationaltheater Mannheim tätig. Insgesamt entstanden inzwischen über 70 Opern- und Schauspielinszenierungen, sowie spartenübergreifende Projekte und Theater im öffentlichen Raum. Er war von 1998 bis 2000 Haus-Regisseur und Stellvertreter des Intendanten in Wilhelmshaven und von 2005 bis 2008 Intendant am Nordharzer Städtebundtheater in Halberstadt/ Quedlinburg. Von 2009 bis 2015 war er Generalintendant des Anhaltischen Theaters Dessau. Nach „Faust“, „Clavigo“, „Iphigenie auf Tauris“ und „Götz von Berlichingen“ ist „Die Leiden des jungen Werthers“ bereits seine fünfte Inszenierung eines Goethe-Werkes. Am Jungen Theater Göttingen hat er bereits zweimal gearbeitet: 2002 inszenierte er den Bühnen-Western „Cowboy, Cowboy“ und im Jahr 2003 die Bühnenbearbeitung von „Priscilla – Königin der Wüste“ als schrille Kult-Tour im Bus durch ganz Göttingen.
14+
Inszenierung und Ausstattung: André Bücker
Dramaturgie Tobias Sosinka
MIT Linda Elsner, Gerrit Neuhaus/Karsten Zinser, Peter Christoph Scholz