Doch dann erfährt er, dass seine Verlobte dem Bassa versprochen ist…
Mozart komponierte mit dem Singspiel »Die Entführung aus dem Serail« eine der ersten echten deutschen Opern. Das humorvoll und unterhaltsam angelegte Werk zeichnet sich über alle Komik hinaus durch seine komplexe Struktur und dramatische Tiefe aus. Die 1782 im Wiener Burgtheater uraufgeführte Oper war von der Vorliebe für Exotisch-Orientalisches der Wiener Gesellschaft des 18. Jahrhunderts inspiriert. Der Blick in die Fremde versprach erfrischende Perspektiven auf die eigene Lebenswelt. Das Exotische, in dem die fremde Kultur in ein phantastisches Licht gerückt wurde, fand zu Mozarts Zeit bisweilen eine märchenhafte Übertreibung. In diesem Kontext ist auch »Die Entführung aus dem Serail« zu sehen, ein Singspiel, das als Plädoyer für Mut, Toleranz und Vergebung gerade in unserer Gegenwart an Aktualität nichts eingebüßt hat.
Michiel Dijkema stellt sich mit seinem inszenatorischen Blick auf Mozarts Oper erstmals an der Semperoper Dresden vor. Er findet in seiner Inszenierung »Die Entführung aus dem Serail« eine bilderreiche Übersetzung von Belmontes beschwerlicher Reise in die Fremde und schickt die handelnden Personen in sprichwörtlich unwegsames Gelände, in dem zahlreiche Gefahren lauern und das gleichsam das Fremde an sich symbolisiert. Dem Regisseur geht es dabei um den westeuropäischen Blick auf die exotisch-orientalische Welt.
Die Neuinszenierung »Die Entführung aus dem Serail« ist der Höhepunkt der Festtage an Ostern, in denen die Semperoper den Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart in den Mittelpunkt stellt.
Als Bassa Selim ist der Schauspieler Erol Sander zu erleben, in der Partie Konstanze gibt Simona Šaturová ihr Hausdebüt in Dresden.
Musikalische Leitung Christopher Moulds
Inszenierung und Bühnenbild Michiel Dijkema
Kostüme Claudia Damm, Jula Reindell
Licht Fabio Antoci
Chor Cornelius Volke
Dramaturgie Stefan Ulrich
Bassa Selim Erol Sander
Konstanze Simona Šaturová
Blonde Tuuli Takala
Belmonte Joel Prieto
Pedrillo Manuel Günther
Osmin Dmitry Ivashchenko
Sächsischer Staatsopernchor Dresden
Sächsische Staatskapelle Dresden
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