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Deutschsprachige Erstaufführung: „Nationalstrasse“ von Jaroslav Rudiš im Theater Bremen

Premiere am 29. Januar 2017 um 18.30 Uhr im Kleinen Haus. -----

Die Hauptfigur in „Nationalstraße“ nennt sich Vandam. Wie Jean-Claude van Damme. Er ist ein Held. Ein Krieger. Ein Europäer. Mit Schlachten kennt er sich aus. Mit denen aus dem Geschichtsbuch und denen im Leben. Er weiß Bescheid. Über Fremde. Über Frauen. Und er hat für alles einen Spruch parat. Er kennt die Geschichte und er erzählt Geschichten.

Seine Geschichte, die auch die Geschichte seines Vaters ist, und die seines Sohnes und die einer möglichen Liebe mit Sylva. Auch Sylva schlägt sich durchs Leben. Ihr gehört Vandams Lieblingskneipe, die Severka. Hier wird gefeiert, politisiert, gerauft, gesoffen. Hier kommt alles zusammen. Hier schichtet sich Geschichte auf Geschichte.

 

„Es geht viel um Nationalismus, Biertrinken, Versagen, Lügen, Narben, Wunden und Liebe“, sagt der Autor, für dessen Hauptfigur es ein ganz reales Vorbild gibt: „Ich habe diesen Typen mal in einer Kneipe getroffen und zwischen dem fünften und zehnten Bier hat er mir über sein Leben erzählt, über die Schlägereien, die Kriege, die Geschichte Europas. Der Typ ist sehr düster, aber auch sehr witzig, obwohl sein Humor schon ziemlich schräg ist. Gleich danach habe ich eine Kurzgeschichte geschrieben. Daraus entstand dann die Nationalstraße, zuerst als Bühnentext für Theater Feste in Brno, fast gleich aber auch als Roman.“ Für Bremen haben Dramaturgin Simone Sterr und Regisseurin Theresa Welge eine Fassung geschrieben.

 

Als Mitglied der „Kafka Band“ in Alexander Riemenschneiders Inszenierung von „Das Schloss“ hat der tschechische Autor Jaroslav Rudiš bereits einmal in Bremen für Aufsehen gesorgt, jetzt wird sein aktuelles Buch hier als Deutschsprachige Erstaufführung auf die Bühne gebracht: .

 

Regisseurin Theresa Welge wurde 1987 in Berlin geboren. Sie studierte von 2007 bis 2012 Theaterwissenschaft an der Universität Leipzig. Schon während des Studiums arbeitete sie am Prager Kammertheater unter der Intendanz von Dušan David Parízek. Seit der Spielzeit 2012/13 war sie als Regieassistentin im Schauspiel am Theater Bremen engagiert. Die Uraufführung von Ágota Kristóf „Das große Heft“ in der Spielzeit 2014/15 war ihre erste abendfüllende Regiearbeit, es folgte „Die Sprache des Wassers“. Für die Deutschsprachige Erstaufführung von Jaroslav Rudiš’ „Nationalstraße“ kehrt sie als Regisseurin zurück an das Theater Bremen.

 

Regie: Theresa Welge

Bühne: Jan Štepánek

Kostüme: Marthe Labes

Musik: Fabian Ristau

Dramaturgie: Simone Sterr

Mitarbeit Dramaturgie: Dany Handschuh

 

Mit: Alexander Swoboda, Betty Freudenberg und Fabian Ristau

 

Weitere Termine unter www.theaterbremen.de

 

 

 

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