Daniel Camargo wurde in Sorocaba, Brasilien, geboren. Er erhielt seinen ersten
Ballettunterricht an einer privaten Schule und besuchte von 2000 bis 2005 die Tanzschule des Teatro Guiara in Curitiba, Brasilien. Im Jahr 2005 entdeckte Tadeusz Matacz, Direktor der John Cranko Schule, Daniel Camargo beim Ballettwettbewerb Youth America Grand Prix und lud ihn ein, seine Ausbildung in Stuttgart fortzusetzen.
Von 2005 bis 2009 studierte Daniel Camargo an der John Cranko Schule, u.a. bei dem weltberühmten Tanzpädagogen Petr Pestov, ehemals Lehrer an der Bolshoi Ballettschule in Moskau. Daniel Camargo schloss seine Ausbildung im Juli 2009 ab und tanzte bei der
Schuljahresabschlussvorstellung das technisch und darstellerisch extrem anspruchsvolle Solo Notations I – IV, welches Uwe Scholz 1996 einst für Vladimir Malakhov kreiert hatte.
Mehrere Choreographen haben schon Rollen für Daniel Camargo kreiert, darunter die Choreographen Wayne McGregor in Yantra und Jorma Elo in RED in 3. Marco Goecke, Hauschoreograph des Stuttgarter Balletts, kreierte ebenfalls eine Rolle in Orlando für Daniel Camargo, außerdem die jungen Choreographen Bridget Breiner in Letters of Others sowie David Moore in Meridian.
Beim Stuttgarter Ballett tanzte er außerdem den Bauern-Pas de deux in Giselle
(Inszenierung: Reid Anderson, Valentina Savina). Daneben war er in Vergessenes Land (JiříKylián), Big Blur (Demis Volpi) zu sehen und tanzte Corps de Ballet-Rollen in La fille mal gardée (Sir Frederick Ashton), Dornröschen (Marcia Haydée nach Marius Petipa), Das Lied von der Erde, Requiem (beide: Kenneth MacMillan), Opus 1 (John Cranko), Siebte Sinfonie
(Uwe Scholz) sowie in John Crankos Romeo und Julia.
Alle drei Auszeichnungen des Deutschen Tanzpreises gehen in diesem Jahr nach Stuttgart: an Eric Gauthier, ehemaliger Solist des Stuttgarter Balletts und inzwischen Direktor seiner eigenen Compagnie Gauthier Dance, und Egon Madsen, den großen Star der Stuttgarter Compagnie unter Compagniegründer John Cranko. Madsen wird für sein tänzerisches Lebenswerk geehrt; Gauthier erhält den Tanzpreis Zukunft-Choreographie.