Mozart schildert, wie ein junges europäisches Liebespaar in einem orientalischen Land in Sklaverei gehalten wird. Ein Fluchtversuch scheitert, und der eifersüchtige Herrscher verhängt die Todesstrafe. Der Fragmentcharakter des Mozart-Opus inspirierte die israelische Komponistin Chaya Czernowin zu einem einzigartigen künstlerischen Akt: Sie schrieb in Mozarts Werk eine Parallelgeschichte. Mit ihrem Werk „Adama“ (hebräisch: Adama = Erde, Adam = Mensch, Dam = Blut) betrachtet sie den bei Mozart angelegten Konflikt der Kulturen aus gegenwärtiger Perspektive. Sie erzählt die problematische Liebesgeschichte einer Israelin mit einem Palästinenser. Das musikalische Ergebnis ist ein hochspannender, anrührender und betroffen machender
Dialog – über die Kulturen und die Zeiten hinweg, ein künstlerisch faszinierendes Werk des Musiktheaters.
Chaya Czernowin, die zu den bedeutendsten Komponistinnen der Gegenwart zählt, stellte ihr Werk 2006 bei den Salzburger Festspielen vor. In Bremen wird dieses Opus nun in der Regie der jungen Schauspiel- und Musiktheaterregisseurin Andrea Moses seine Deutsche Erstaufführung erleben. Andrea Moses hat als Schauspielregisseurin unter anderem für das legendäre Peter-Stein-Ensemble gearbeitet. Unterdessen konnte sie auch im Musiktheater reüssieren, so in der aufsehenerregenden Inszenierung der „Salome“ in Meiningen, einer Uraufführung an der kleinen szene der Semperoper Dresden, in Braunschweig und wiederum in Meiningen mit Strauss’ „Elektra“.
Musikalische Leitung Zaide
Daniel Montané
Inszenierung
Andrea Moses
Ausstattung
Monika Gora
Vater
Andreas Fischer
Osmin
Jouni Kokora
Mann
Yaron Windmüller
Frau
Noa Frenkel
Musikalische Leitung Adama
Florian Pestell
Allazim
Seth Keeton
Zaide
Sara Hershkowitz
Gomatz
Benjamin Bruns
Sultan Soliman
Thomas Scheler
Es spielen die Bremer Philharmoniker