Dieser erschlich sich mit Hilfe des Königs Alonso Prosperos Erbe. Seitdem muss Prospero zusammen mit seiner Tochter Miranda auf einer einsamen Insel leben. Caliban, der Sohn einer Hexe, ist der eigentliche Herrscher dieser Insel. Doch Prosperos Macht ermöglichte es Caliban nicht, sein Erbe anzutreten. Nach dem Schiffbruch wird die Besatzung ans Festland gebracht, nur Prinz Ferdinand, der Sohn König Alonsos, strandet auf der Insel. Dort trifft er auf Miranda und verliebt sich in sie, gegen den Willen Prosperos. Alonso beklagt den vermeintlichen Verlust seines Sohnes. Aber Prospero sinnt weiter auf Rache und so gerät die königliche Gesandtschaft durch Eingreifen des Geistes Ariel in Streit. Das Auftreten Calibans verschärft den Konflikt, verrät der Mannschaft aber gleichzeitig den Aufenthaltsort des Prinzen. Also machen sich alle auf den Weg, um Ferdinand zu befreien. Prospero erkennt, dass seine Magie nur von Schaden war und stellt seinem Bruder das junge Paar vor. Er selbst tritt dem König gegenüber und schließt Frieden mit Alonso und Antonio. Caliban bleibt allein zurück.
Thomas Adès (* 1971) zählt zu den wichtigsten Komponisten der Gegenwart und wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter der Royal Philharmonic Society Price für seine zweite Oper The Tempest 2005. Das Werk basiert auf Shakespeares gleichnamigem Drama, und Adès beschäftigte sich 1999 erstmals mit dem Stoff. Im Gegensatz zu allen früheren musikalischen Bearbeitungen des Dramas wollte Adès die komplette Handlung vertonen. Am 10. Februar 2004 wurde die Komposition mit großem Erfolg am Royal Opera House Covent Garden in London uraufgeführt.
Die musikalische Leitung dieser Neuproduktion liegt bei Johannes Debus. Der ehemalige Kapellmeister der Oper Frankfurt wirkt seit 2009/10 als Musikdirektor an der Canadian Opera Company Toronto. Die Inszenierung besorgt Keith Warner, der hier neben zahlreichen Frankfurter Arbeiten bereits 2004/05 mit Blochs Macbeth und 2008/09 mit Reimanns Lear zwei Shakespeare-Vertonungen mit großem Erfolg in Szene setzte. Als Gäste sind – erstmals in Frankfurt – Adrian Eröd (Prospero) von der Wiener Staatsoper sowie Cyndia Sieden (Ariel) besetzt; die international erfolgreiche Amerikanerin übernahm diese Partie bereits in der Londoner Uraufführung. Zudem kehren mit Carsten Süß (Ferdinand) und Christopher Robson (Trinculo) zwei in Frankfurt bestens bekannte Künstler an das Haus am Willy-Brandt-Platz zurück. Angeführt von Claudia Mahnke (Miranda) sind die übrigen Partien mit Ensemblemitgliedern der Oper Frankfurt besetzt.
THE TEMPEST (DER STURM)
Oper in drei Akten von Thomas Adès
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Johannes Debus;
Inszenierung: Keith Warner
Mitwirkende: Claudia Mahnke (Miranda), Adrian Eröd (Prospero), Cyndia Sieden (Ariel), Peter Marsh (Caliban), Carsten Süß (Ferdinand), Magnus Baldvinsson (Stefano), Christopher Robson (Trinculo), Michael McCown (Antonio), Sungkon Kim (Sebastian), Simon Bailey (Gonzalo), Richard Cox (Alonso)
Weitere Vorstellungen: 15., 17., 23., 29. Januar, 6. Februar 2010
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Preise: € 12 bis 130 zzgl. 12,5% Vorverkaufsgebühr (außer an der Vorverkaufs- und Abendkasse der Oper Frankfurt)