Nach und nach verwischen die Grenzen zwischen Wachen und Traum, zwischen Realität und Fiktion. Das Grundproblem scheint im Planeten selbst zu liegen: Solaris ist eine selbstständig denkende Masse und zugleich in der Lage, Personen aus fremden Erinnerungen zu generieren. Die Wiederbegegnung mit seiner verstorbenen Frau Harey wird für Kelvin so zum Prüfstein seiner eigenen Existenz und seines Selbstverständnisses als Mensch.
Am Pult der Deutschen Erstaufführung steht Lothar Zagrosek, ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Neuen Musik. Der britische Künstler Patrick Kinmonth begibt sich mit der Inszenierung– wie schon bei Franz Schreckers »Die Gezeichneten« (Premiere 2013) – erneut in der Grenzbereiche menschlicher Wahrnehmung. Der weißrussische Bariton Nikolay Borchev, der bereits sowohl dem Ensemble der Bayerischen Staatsoper München wie der Wiener Staatsoper ange-hörte, gestaltet mit seiner Interpretation des Kelvin zugleich Rollen- wie Hausdebüt.
Solaris
Oper in zwei Teilen von Detlev Glanert (*1960) › Libretto von Reinhard Palm (1957-2014) nach dem gleichnamigen Roman von Stanisław Lem | mit Kurzeinführung
Musikalische Leitung Lothar Zagrosek
Gesamtkonzept & Regie Patrick Kinmonth
Bühne Darko Petrovic
Kostüme Annina von Pfuel
Licht Andreas Grüter
Choreografie Fernando Melo
Chor Andrew Ollivant
Dramaturgie Georg Kehren & Tanja Fasching
Mit Nikolay Borchev, Aoife Miskelly, Martin Koch, Bjarni Thor Kristinsson, Quilin Zhang, Dalia Schaechter, Hanna Herfurtner, Chor der Oper Köln, Gürzenich-Orchester Köln
Vorstellungen 06., 08., 09., 12. und 14. November | jeweils 19.30 Uhr
16. November (zum letzten Mal) | 18 Uhr
Am 26. Oktober 2014 (11 Uhr, Oper am Dom) ist Komponist Detlev Glanert in der Reihe »Vor der Premiere« in der Oper Köln zu Gast.