Das Liebespaar überlebt und findet sich auf den Hügeln vor der Stadt samt dem gemeinsamen Kind wieder. In einem Taumel von verschämtem Glück und Dankbarkeit feiern sie die Errettung des eigenen Lebens im allgegenwärtigen Chaos. Doch als der Priester auf der Dankesmesse der Überlebenden das Erdbeben als eine Strafe Gottes für begangene Sünden deutet, gerät die Menge außer Kontrolle und rächt das Unglück, indem sie die Liebenden niederstreckt.
Heinrich von Kleist, der Dichter, „dem auf Erden nicht zu helfen war“, stellt in seiner packenden Novelle die Frage nach dem Ausgeliefertsein bzw. der Verwirklichung des Einzelnen gegenüber Natur und Gesellschaft, nach dem seltsamen Widerstreit zwischen Glück und Unglück, nach der Existenz einer schicksalhaften Macht gegenüber dem freien menschlichen Willen.
Es spielen Anina Polasek (www.anina-polasek.de) und Werner Michael Dammann (beide ausgebildet am Schauspiel München).
Die junge Regisseurin Jana Milena Polasek assistierte nach ihrem Studium der Literaturwissenschaften am Residenztheater in München sowie am Schauspielhaus Zürich, wo sie ihre erste eigene Inszenierung realisierte. Derzeit arbeitet sie am Maxim Gorki Theater in Berlin.
Eine Veranstaltung der Pasinger Fabrik GmbH