Am Ende erscheint der Spuk um die Füchsin dem Förster wie ein phantastischer Sommernachtstraum, und das Werden und Vergehen nimmt unbeeindruckt seinen Lauf.
Wie klingt die Natur? Was ist der Sinn des Lebens? Warum müssen wir sterben? Es sind existentielle Fragen, die den Großmeister der tschechischen Oper Leoš Janáček beschäftigten und die er mit flirrender Leichtigkeit auf die Bühne brachte. In „Das Schlaue Füchslein“ zeichnete der 70-jährige Komponist mit geradezu kindlicher Euphorie „die Melancholie des Altwerdens“, wie er selbst schrieb.
Mit dem „Schlauen Füchslein“ kommen tschechische Kinder – verglichen mit Humperdincks „Hänsel und Gretel“ in Deutschland – erstmals mit dem Theater in Berührung. Das Landestheater Niederbayern bringt die Oper in der deutschen Übertragung von Max Brod auf die Bühne, der sich nicht nur um die Werke Franz Kafkas verdient gemacht hat, sondern auch ein Freund und Förderer Leoš Janáčeks war. In den 1920er Jahren entstanden, vibriert es in jeder Faser der Partitur des „Schlauen Füchsleins“ – vor impulsiver Freude, tänzerischer Energie und quälender Spannung. Die poetische Tonsprache der Musik atmet die romantische Atmosphäre des Waldes.
Musikalische Leitung Basil H. E. Coleman
Regie Stefan Tilch
Ausstattung Charles Cusick Smith & Philip Ronald Daniels
Choreografie Stefano Giannetti
Mit
Peter Tilch (Förster)
Mandie de Villiers (Füchslein Schlaukopf)
Kristina Cosumano (Försterin/Eule/Frau Pasek)
Jeffrey Nardone (Schulmeister)
Kyung Chun Kim (Pfarrer/Dachs)
Szymon Chojnacki (Haraschta/Bauer)
Maximilian Widmann (Dackel/Mücke/Tänzer)
Kimberley Boettger-Soller (Fuchs)
Mathew Habib (Hahn/Specht/Pasek)
Emily Fultz (Schopfhenne/Häher)
Claudia Bauer (Seppl) | Laura Braun (Franzl)
Katharina Biber/Alexandra Tilch (Keines Füchslein Schlaukopf)
Linda Hempel, Susanne Prasch, Flavia Samper, Anja-Carina Stretz (Tänzerinnen)
Niederbayerische Philharmonie
Chor & Kinderchor des Landestheaters Niederbayern