COME OUT NOW! ist ein Projekt von RomaTrial e.V. und Maxim Gorki Theater / Studio Я für das Bündnis für Solidarität mit den Sinti und Roma Europas. Die Biennale will der zeitgenössischen Kunst der Roma-Communities und ihrer Relevanz für aktuelle öffentliche Diskurse in Europa Sichtbarkeit verschaffen.
Insbesondere die feministische und queere Roma-Bewegung macht die Wechselwirkung zwischen Rassismus, Sexismus und Homophobie deutlich und offenbart, dass die Grenzen der Feindseligkeit gegenüber „den anderen“ leicht zu verschieben sind – und dass an einem gewissen Punkt jede und jeder von uns einer Minderheit angehört. Unter dem Titel COME OUT NOW! formulieren die Künstler*innen daher eine Einladung an alle sich zu solidarisieren.
Im Mittelpunkt der Biennale stehen die Lange Nacht des Coming-Outs mit kollektiv erarbeiteten Performances (Sa 7. April|19.30 Uhr), eine Parade mit Kundgebung und Musik vom Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas zum Maxim Gorki Theater (So 8. April|13 Uhr) sowie die Ausstellung GYPSYLAND, eine Retrospektive auf das Werk des bildenden Künstlers Damian Le Bas, auf dessen Initiative hin die erste Roma- Biennale ins Leben gerufen wurde. Damian Le Bas studierte am Royal College of Art London. Er war einer der Künstler*innen, die das Projekt Paradise Lost, den ersten Roma-Pavillon im Rahmen der Biennale in Venedig 2007 realisierten. Weitere Details ab März 2018 unter www.roma-biennale.eu. Informationen über das Bündnis für Solidarität mit den Sinti und Roma Europas unter www.romaday.org.
In Gedenken an Damian Le Bas (30. Januar 1963 – 9. Dezember 2017, Großbritannien), Initiator der 1st Roma Biennale. Ein Projekt von RomaTrial e.V. und Maxim Gorki Theater / Studio Я für das Bündnis für Solidarität mit den Sinti und Roma Europas, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds. Mit freundlicher Unterstützung des Collegium Hungaricum Berlin. Die Retrospektive GYPSYLAND findet in Zusammenarbeit mit der Allianz Kulturstiftung statt.
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Programm
COME OUT NOW! 1st Roma Biennale
7. April 2018
18.00 Uhr, Foyer des Maxim Gorki Theaters
GYPSYLAND, Eröffnung der Retrospektive Damian Le Bas
Öffnungszeiten:
8. bis 10. April: 16.00 - 22.00 Uhr
11. bis 30. April (nur an Vorstellungstagen): 18.30 - 22.00 Uhr
18.30 Uhr, Foyer des Maxim Gorki Theaters
ROMANI EMBASSY, Performance von und mit Delaine Le Bas
19.30 Uhr, Studio Я
LANGE NACHT DES COMING-OUTS, eine kollektiv erarbeitete Performance-Nacht von und mit
Hamze Bytyçi, Mihaela Drăgan, Franciska Farkas, László Farkas, Kristóf Horváth, Riah May Knight,
Mihails Kokarevics, Lindy Larsson, Damian James Le Bas, Delaine Le Bas, Candis Nergaard, Sandra
Selimović, Simonida Selimović
8. April 2018
13.00 Uhr, Simsonweg, S + U Brandenburger Tor
ROMADAY-PARADE, Kundgebung vor dem Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti
und Roma Europas mit anschließendem Umzug zum Maxim Gorki Theater
16.30 Uhr, Lichtsaal des Maxim Gorki Theaters
MEET & GREET, Begegnung mit Künstler*innen und Aktivist*innen
18.00 Uhr, Bühne des Maxim Gorki Theaters
ROMA ARMEE, Theaterstück von Yael Ronen und Ensemble
20.30 Uhr, Studio Я
ÄL JAWALA, Balkan Big Beats aus Freiburg und anderen Orten
9. April 2018
18.30 Uhr, Foyer des Maxim Gorki Theaters
ROMANI EMBASSY, Performance von und mit Delaine Le Bas
19.30 Uhr, Foyer des Maxim Gorki Theaters
HILTON 437, interaktive Talk-Show mit Hamze Bytyçi, Delaine Le Bas, Idil Baydar, Lindy Larsson & Bon
Bon Band u. a.
10. April 2018
19.30 Uhr, Bühne des Maxim Gorki Theaters
ROMA ARMEE, Theaterstück von Yael Ronen und Ensemble
Anschließend Mitternachts-Schauspiellabor, Treff: Kassenfoyer
Künstlerische Leitung: Delaine Le Bas, Hamze Bytyçi | Von und mit Äl Jawala (Freiburg), Idil Baydar (Frankfurt a.M.), Hamze Bytyçi (Berlin), Mihaela Drăgan (Bukarest), Franciska Farkas (Budapest), László Farkas (Prag), Kristóf Horváth (Budapest), Gabi Jimenez (Paris), Riah May Knight (Firle), Mihails Kokarevics (Peterborough), Lindy Larsson (Stockholm), Damian James Le Bas (Worthing), Delaine Le Bas (Worthing), Candis Nergaard (Gravesend), Karol Radziszewski (Warschau), Yael Ronen und Ensemble, Sandra Selimović (Wien), Simonida Selimović (Wien) | Dramaturgie: TobiasHerzberg, Rebecca Ajnwojner | Produktionsleitung: Veronika Patočková