Ein Vertreter der Musik – der Komponist Flamand – und einer des Wortes – der Dichter Olivier – buhlen um die Gunst einer kunstbegeisterten Gräfin. Aber kann man sich überhaupt für eine der beiden Künste entscheiden? Erstehen Wort und Musik nicht erst im Zusammenspiel auf der Opernbühne zu wahrem Leben? In der Vorbereitung auf das Festtagsprogramm anlässlich des Geburtstags der Gräfin prallen die unterschiedlichsten Ansichten aufeinander.
Das 1942 uraufgeführte Capriccio ist das letzte Opernwerk von Richard Strauss. Er bezeichnete es als sein Testament, in dem er sich – wie ein von ihm vorgeschlagener Untertitel aussagt – mit „musikalisch-dramatischen Herzensfragen“ auseinandersetzte. Herausgekommen ist aber keine spröde, theoretische Schrift, sondern eine phantasievolle, amüsante Oper. Raffiniert spielt der Komponist mit musikalischen Formen und Zitaten, bleibt seinem eigenen Stil, gekennzeichnet durch einen farbenreichen, klangvollen Orchesterapparat, aber immer treu. Der literarisch versierte Dirigent Clemens Krauss verfasste wortgewandte und witzige Dialoge mit ironischen Seitenhieben auf die Gattung Oper – ein Leckerbissen für kulturelle Feinschmecker!
Text von Clemens Krauss . In Zusammenarbeit mit dem Südthüringischen Staatstheater Meiningen
Musikalische Leitung Francesco Angelico
Regie Anthony Pilavachi
Bühne & Kostüme Tatjana Ivschina
Choreografie Marie Stockhausen
Die Gräfin Susanna von der Burg
Der Graf, ihr Bruder Alec Avedissian
Flamand, ein Musiker Uwe Stickert
Olivier, ein Dichter Richard Morrison
La Roche, ein Theaterdirektor Michael Hauenstein
Die Schauspielerin Clairon Valentina Kutzarova
Monsieur Taupe Joshua Lindsay
eine italienische Sängerin Sophia Theodorides
ein italienischer Tenor Florian Stern
eine junge Tänzerin Chiara Ranca
ein junger Tänzer Calogero Failla
der Haushofmeister Johannes Maria Wimmer
Tiroler Symphonieorchester Innsbruck, Herrenchor des TLT, Statisterie des TLT
22.06.2017 | 19.30
24.06.2017 | 19.00
29.06.2017 | 19.30
05.07.2017 | 19.30
09.07.2017 | 19.00