Johan Inger, geboren 1967 in Stockholm, absolvierte seine Tanzausbildung an der Königlichen Ballettschule Schweden und der National Ballet School in Kanada. Noch während seiner Karriere als Tänzer und Solist, u. a. am Königlichen Schwedischen Ballett und dem Nederlands Dans Theater (NDT), erfolgte 1995 sein preisgekröntes Debüt als Choreograf. Seine Arbeit führte ihn seither an namhafte Häuser in ganz Europa.
Ist der »Boléro« in seiner musikalischen Stringenz fast unausweichlich eingängig, sperrt sich die Musik des zweiten Tanzstücks umso mehr. Mario Schröder, Ballettdirektor und Chefchoreograf des Leipziger Balletts, nimmt sich des großen Tanzklassikers der Moderne an: Strawinskys »Le Sacre du Printemps«. Als mindestens genauso skandalös wie die Musik galt die Choreografie der Ballets Russes von Vaslav Nijinsky. Die erdigen, auf die Körpermitte fixierten, fast sexuellen Tanzbewegungen überforderten das Publikum schlicht in seinen Sehgewohnheiten. Heute gilt die Choreografie als Meilenstein für die Entwicklung des zeitgenössischen Tanzes. Mario Schröder wird die Frage nach der Bedeutung des Opfers in unserer heutigen Gesellschaft in die Mitte seiner Auseinandersetzung stellen.
BOLÉRO / LE SACRE DU PRINTEMPS JOHAN INGER / MARIO SCHRÖDER
»Boléro« (Walking Mad): Ballett von Johan Inger | Musik von Maurice Ravel (»Boléro«) und Arvo Pärt (»Für Alina«) |
»Le Sacre du Printemps«: Ballett von Mario Schröder | Musik von Igor Strawinsky | Choreografische Uraufführung
LEITUNG
- Musikalische Leitung MATTHIAS FOREMNY
- Choreografie, Bühne Kostüm (Boléro, Walking Mad) JOHAN INGER
- Choreografie (Le Sacre du Printemps) MARIO SCHRÖDER
- Bühne, Kostüme (Le Sacre du Printemps) PAUL ZOLLER
- Licht( Boléro, Walking Mad) ERIK BERGLUND
- Dramaturgie PHILIPP AMELUNGSEN
BESETZUNG
- LEIPZIGER BALLETT
- GEWANDHAUSORCHESTER
WEITERE AUFFÜHRUNGEN
- 10. Februar 2018 / 25. März 2018 / 8. April 2018 / 17. Juni 2018 (alle Vorstellungen mit Einführung 45 min vor Vorstellungsbeginn, Publikumsgespräche im Anschluss, außer Premiere)