Aus kurzen Episoden und Momentaufnahmen aus allen Phasen einer Paarbeziehung formt Mei Hong Lin eine unterhaltsame Collage über eines der größten Mysterien der Menschheit und eines der großen Wunder des Lebens: die Liebe. Zum Klingen gebracht wird der amouröse Reigen mit Musik u. a. von Eleni Karaindrou, Astor Piazzolla, Aram Khatchaturian, Duke Ellington, James Brown und Songs über Liebe und Sehnsucht von den 50er Jahren bis heute.
MEI HONG LIN (CHOREOGRAFIE)
Mei Hong Lin wurde in Taiwan geboren und erhielt eine Ausbildung in klassischem chinesischem Tanz in ihrer Heimat. Anschließend studierte sie an der Accademia Nazionale di Danza in Rom sowie an der Folkwanghochschule in Essen bei Pina Bausch. Diese unterschiedlichen stilistischen Wurzeln finden Niederschlag in ihrer choreografischen Arbeit. Lin arbeitete als Tänzerin und Choreografin zunächst in Taiwan. Ihre Choreografien wurden unter anderem in Taipeh, Hongkong und in den USA gezeigt. 1991/1992 leitete sie das Ballett am Theater in Plauen, von 1997 bis 2002 war sie Ballettleiterin am Theater Dortmund. Daneben entstanden Tanzabende sowie zahlreiche Choreografien für Oper, Operette, Musical und Schauspiel für die Theater in Augsburg, Bielefeld, Innsbruck, Kaiserslautern, Linz, die Oper Leipzig, das Schauspiel Leipzig, die Staatsoperette Dresden, die Oper Toulon und die Oper Göteborg. Lins Choreografie für Isaac Albéniz Oper Merlin am Teatro Real Madrid (Regie John Dew) wurde von der BBC aufgezeichnet.
Zu ihren Tanzabenden zählen die Choreografien Romeo und Julia, Cinderella (beide mit der Musik von Sergej Prokofjew) und Der Weg ist das Ziel mit dem Dortmunder Ballett. Im Musiktheater schuf sie unter anderem die Choreografien zur Uraufführung von Philip Glass’ La Belle et la Bête und Glucks Orfeo ed Euridice. Im Januar 2003 debütierte sie mit großem Erfolg auch als Regisseurin mit der Deutschen Erstaufführung von Andrew Lloyd Webbers Musical The Beautiful Game an der Staatsoperette Dresden. Es folgten Inszenierungen von Opern, Operetten und Musicals für das Volkstheater Rostock, die Oper Leipzig, das Staatstheater Schwerin und eine spektakuläre Aufführung von Jesus Christ Superstar beim Erfurter Domstufen-Festspiele.
Ab Spielzeit 2004/2005 war sie Direktorin des Tanztheaters am Staatstheater Darmstadt. Mit ihren Stücken Das Haus der Bernarda Alba, The Juliet Letters – Briefe an Julia, Last Minute sowie ihre tänzerische Interpretation von Shakespeares Macbeth erhielt sie überregionale Aufmerksamkeit. Die Erfolgsoper Ainadamar von Osvaldo Golijov, die mit einem Grammy Award ausgezeichnet wurde, gelangte 2007 in Darmstadt in Mei Hong Lins spartenübergreifender Inszenierung zur europäischen Erstaufführung. Im Musiktheater folgten die Inszenierungen von Jesus Christ Superstar und Carmen. Unter ihrer Leitung gastierte das Tanztheater Darmstadt in mehreren Theatern Deutschlands, in Frankreich, Taiwan und in Italien. Der Höhepunkt der Spielzeit 2010/2011 war Mei Hong Lins Tanzstück Die Brautschminkerin, in dem sie sich auf sehr persönliche Weise mit der Geschichte ihres Heimatlandes Taiwan auseinandersetzte. Mit dieser Produktion wurde sie 2011 für den deutschen Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie Choreografie nominiert.
Ebenfalls für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST in der Kategorie Choreografie nominiert wurde Mei Hong Lins im November 2011 uraufgeführte Neuinterpretation von Romeo und Julia. Mit der Spielzeit 2013/2014 hat Mei Hong Lin die Ballettdirektion am Landestheater Linz in Oberösterreich übernommen. Die Kompanie stellte sich mit dem Stück Schwanengesang vor, welches im Oktober 2013 im Neuen Musiktheater Premiere feierte. Am Staatstheater Darmstadt trägt sie weiterhin die künstlerische Verantwortung für die Tanzsparte und brachte im Dezember 2013 das Tanzstück Camille auf die Bühne. Blind Date ist nun die dritte Produktion unter der Leitung von Mei Hong Lin am Landestheater Linz.
Leitungsteam
CHOREOGRAFIE Mei Hong Lin
BÜHNE Corina Krisztian
KOSTÜME Bjanka Ursulov
DRAMATURGIE Sarah Schaefer-Calvert/Ira Goldbecher
Rie Akiyama
Lara Almonem
Mireia González Fernández
Sabra Johnson
Rutsuki Kanazawa
Andressa Miyazato
Stefanie Pechtl
Anna Štĕrbová
Sakher Almonem
Ohad Caspi
Damián Cortes Alberti
Julio Andrés Escudero
Wout Geers
Sven Gettkant
Alexander Novikov
Geoffroy Poplawski
Pavel Povrazník
Jonatan Salgado Romero