Als Geister zurückgekehrt, ergreifen sie mehr und mehr Besitz von den Kindern. Die Gouvernante und die Haushälterin, Mrs. Grose, nehmen den ungleichen Kampf um die Kinder auf. Doch dann wird Miles der Schule verwiesen. Sind die Kinder vielleicht doch nicht so unschuldig, wie es scheint? Als die Gouvernante unheimliche Erscheinungen zu sehen beginnt, verliert sie langsam das Gefühl dafür, was wahr ist und was nicht.
Brittens ebenso rätselhafte wie eindrucksvolle Kammeroper »The Turn of the Screw« (zu Deutsch: »Die Drehung der Schraube«) spiegelt in ihrer zersplitterten Struktur die scheinbar fragmentarischen und womöglich verzerrten Wahrnehmungen und Erinnerungen der Protagonistin wider. Jede Szene wirft ein anderes Licht auf das Geschehen, das sich aus der Erinnerungsperspektive der Gouvernante nicht zu einem homogenen Ganzen zusammenfügen lässt, sondern eher wie ein Puzzle mit fehlenden Teilen erscheint.
Henry James, dessen 1898 erschienene, von frühen tiefenpsychologischen Ideen beeinflusste Erzählung als Vorlage für Brittens Oper diente, bezeichnete diese einst mit Understatement als ein »Spiel seltsamer Begegnungen«.
Musikalische Leitung György Mészáros
Inszenierung Georg Heckel
Ausstattung Timo Dentler Okarina Peter
Dramaturgie Elisabeth Wirtz
Licht Carsten-Alexander Lenauer
Maske Kerstin Steinke
Der Prolog/ Quint Stephen Chambers
Die Gouvernante Emily Dorn
Flora Stephanie Hershaw
Miles Julius Halter Johann Kaßmann
Miles' Double Christian Iding Danny Maraha
Mrs. Grose Monika Walerowicz
Miss Jessel Lotte Kortenhaus Ekaterina Kudryavtseva
Symphonisches Orchester