Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"ad absurdum" - Ballettabend mit Choreographien von Flemming Flindt und Andrey Kaydanovskiy nach Eugene Ionesco - Oper und Ballett am Rhein "ad absurdum" - Ballettabend mit Choreographien von Flemming Flindt und..."ad absurdum" -...

"ad absurdum" - Ballettabend mit Choreographien von Flemming Flindt und Andrey Kaydanovskiy nach Eugene Ionesco - Oper und Ballett am Rhein

Das erschreckend Banale des Alltags, die Brutalität gähnender Langeweile und die Austauschbarkeit wiederkehrender Verhaltensmuster faszinierten die Schöpfer des Absurden Theaters, allen voran den französisch-rumänischen Autor Eugène Ionesco.

 

Copyright: Sigrid Reinichs

Als Antwort auf die Frage, wie es nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs in der Kunst weitergehen kann, bürstete Ionesco alle tradierten Mittel des Theaters gegen den Strich. Selbst die Sprache wurde dabei ihrer ursprünglichen Aufgabe beraubt und zur Form reduziert – zum sinnentleerten Kommunikationsmittel. Der Doppelabend aus seinen Stücken „The Lesson“ (deutsch: „Die Unterrichtsstunde“) und „Die kahle Sängerin“ avancierte zu einem Schauspielklassiker des 20. Jahrhunderts. Erstmals stehen diese Stücke nun als Ballettabend nebeneinander.

Der dänische Choreograph Flemming Flindt zeigte bereits 1963 mit seiner Adaption von „The Lesson“, welche Durchschlagkraft Ionescos brillante Dialoge und seine irrwitzigen Szenen als Übersetzung in Tanz erzielen können. Dieses Kammerstück um einen Ballettlehrer und seine Schülerin beantwortet Andrey Kaydanovskiy, Hauschoreograph des Bayerischen Staatsballett und 2021 mit „Cecil Hotel“ für den Prix Benois de la Danse nominiert, mit einer Neukreation auf Grundlage von „Die kahle Sängerin“ und präsentiert seine Arbeit damit erstmals auf der Bühne des Ballett am Rhein.

The Lesson
nach dem Einakter „La Leçon“ von E. Ionesco
Uraufführung am 16. September 1963 im Dänischen Fernsehen, 6.4.1964, Opéra Comique, Paris

    Choreographie
    Flemming Flindt
    Musik
    Georges Delerue
    Bühne und Kostüme
    Bernard Daydé
    Licht
    Thomas Tarnogorski
    Einstudierung
    Vivi Flindt
    Die Studentin
    Elisabeth Vincenti
    Der Lehrer
    Orazio di Bella
    Die Pianistin
    Virginia Segarra Vidal

Die kahle Sängerin
Uraufführung nach dem Einakter „La Cantatrice chauve“ von E. Ionesco

    Choreographie
    Andrey Kaydanovskiy
    Musik
    Alfred Schnittke
    Musikalische Leitung
    Maria Seletskaja
    Bühne und Kostüme
    Emma Bailey
    Licht
    Vasily Lisichov
    Choreographische Assistentin
    Louise Bennett
    Dramaturgie
    Maurice Lenhard, Heili Schwarz-Schütte
    Mrs Smith
    Feline van Dijken
    Mr Smith
    Eric White
    Mrs Martins
    Norma Magalhães
    Mr Martins
    Julio Morel
    Mary
    Emilia Peredo Aguirre
    Firechief
    Edvin Somai
    Doubles
    Wun Sze Chan, Sara Giovanelli, Lara Delfino, James Nix, Pedro Maricato, Miquel Martínez Pedro
    Mrs Smith Double
    Doris Becker
    Mr Smith Double
    Orazio di Bella

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

FURCHT VOR DER FREIHEIT -- Neue Reihe "Studio goes Politics" im Studiotheater STUTTGART

Die Kabarettistin Stephanie Biesolt eröffnete zusammen mit der Schauspielerin Marion Jeiter diese neue Kabarett-Reihe im Studiotheater. Dabei wurde die AfD aufs Korn genommen. Beim "Angriff auf…

Von: ALEXANDER WALTHER

GESPENSTER UND ATEMLOSE SPANNUNG -- "Falsche Schlange" von Alan Ayckbourn im Kronenzentrum/BIETIGHEIM-BISSINGEN

Eine Prodfuktion von Tournee-Theater Thespiskarren - Theater im Rathaus Essen. - In der subtilen Regie von Gerit Kling bekommt dieser Psycho-Thriller rasch scharfe Kontur. Annabel Chester kehrt nach…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUCH DIE BILDENDE KUNST IST PRÄSENT -- Ludwigsburger Schlossfestspiele 2025

Die Festspielzeit 2025 wird am Samstag, 31. Mai 2025 mit dem Konzerthausorchester Berlin unter der Leitung von Joana Mallwitz im Forum am Schlosspark eröffnet. Neben Schuberts "Großer C-Dur-Sinfonie"…

Von: ALEXANDER WALTHER

FEINE SCHWINGUNGEN -- "Wege in die Gegenwart" - Gitarrenmusik des 20. und 21. Jahrhunderts im Kammermusiksaal der Musikhochschule STUTTGART

Gitarren-Musikstudenten der Klasse von Tillmann Reinbeck stellten sich im Kammermusiksaal der Musikhochschule vor. Der Abend begann mit "Quatre pieces breves" aus dem Jahre 1933 von Frank Martin. Das…

Von: ALEXANDER WALTHER

PEITSCHENDE RHYTHMEN -- Symphonieorchester unter Juraj Valcuha im Beethovensaal der Liederhalle STUTTGART

Ein sehr russisches Programm präsentierte das glänzend disponierte SWR Symphonieorchester unter der Leitung des slowakischen Dirigenten Juraj Valcuha diesmal in der Liederhalle. Zunächst erklang die…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑