„Wenn ich genügend Land hätte, so fürchtete ich niemand, nicht einmal den Teufel“, sagt der Bauer Pachom. Genau in diesem Augenblick sitzt der Teufel auf der Ofenbank: „Es ist gut“, sagt der, „ich will dir viel Land geben und dich gerade damit fangen“.
Der Bauer wird Gutsbesitzer, sein Sinn für Eigentum ist nun geweckt. Grenzen werden gezogen. Verträge geschlossen. Gesagt getan - und doch macht jedes Mehr an Besitz ihn nicht froh. Es gibt immer reichere Bauern als Pachom. Und da hört er von den Baschkiren, bei denen man sehr, sehr billig gutes Steppenland erwerben kann. Gegen eine kleine Summe kann man soviel Land sein Eigen nennen, wie man von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang umrundet. Und in Pachom kämpfen die Gier und die Vernunft bis aufs Blut und der Teufel lacht...
Lustvoll bedienen sich die Puppenspieler dieser Geschichte aus dem Jahre 1886, behaupten und verwerfen mit Dingen und Objekten das alte ferne Russland, um immer wieder ganz ins Heute und Hier zu treffen.
Dabei drehen und wenden sie die Geschichte, um voller Witz ein ewig menschliches Thema zu bespiegeln. Sie schaffen immer wieder andere Blickwinkel, um neu auf die Legende sehen zu können, nicht ernst doch voller Absicht.
Das Bühnenbild gestaltet der aus dem Kongo stammende Lambert Mousseka. Er bringt seine Sicht auf Dinge und Objekte mit ins Spiel.
Mit dieser Inszenierung stellt sich Astrid Griesbach als neue Leiterin des Puppentheaterensembles von Theater&Philharmonie Thüringen vor.