Die Stadt bzw. das Erleben der Stadt verändert sich stetig, denn Bewegung verwandelt den Stadtraum und der Stadtraum beeinflusst Bewegung. Die körperliche Wahrnehmung der Stadt erfolgt bereits durch das Gehverhalten der Passantinnen und Passanten. Dieses ist geprägt von dem Umgang mit Spontanem und Unerwartetem, die Fußgängerinnen und Fußgänger befinden sich mitten im Geschehen und schreiben den städtischen Text, ohne ihn selbst lesen zu können.
Diese undurchschaubare Energie bringt eine andere, fast schon mythische Raumerfahrung der architektonisch konstruierten Stadt mit sich. Dies zur Grundlage nehmend, hat die BallettCompagnie für die Produktion ‚City Moves‘ – „Stadtbewegungen“ – ihren Probenprozess öffentlich gemacht und in Oldenburgs Innenstadt verlegt.
Wie reagieren Tänzerinnen und Tänzer auf das andere Umfeld, was macht der Raum mit ihren Bewegungen und umgekehrt, und was passiert, wenn unterschiedliche Bewegungsstrukturen – Alltagsbewegungen und Ballett – aufeinandertreffen? Es findet eine Wechselwirkung zwischen Kunst und Alltag statt. So adaptiert das Ensemble um Choreograf Antoine Jully sowohl instinktive Bewegungen der Passantinnen und Passanten als auch solche, die das Publikum bewusst vorschlägt.
Musik — Felix Mendelssohn Bartholdy und Malcolm Arnold
Choreografie, Installation und Kostüm: Antoine Jully;
Licht: Sofie Thyssen;
Dramaturgie: Nastasja Fischer
Mit: Maelenn Le Dorze, Nicol Omezzolli, Marié Shimada, Eleonora Fabrizi; Timothée Cuny,
Lester René González Álvarez, Floriado Komino, Gianluca Sermattei
Die nächsten Vorstellungen: So. 12., Mi 15., Fr 17. und zum letzten mal So 26. Juni