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Ballett am Rhein – "b.38" - Deutsche Oper am Rhein

Premiere Sa 09.02.2019, 19.30 - 22.00 Uhr, Theater Duisburg

Sinfonie Nr. 1 (Uraufführung) Remus Şucheană

One Flat Thing, reproduced William Forsythe

Ulenspiegeltänze (Uraufführung) Martin Schläpfer

Copyright: Gert Weigelt

Sinfonie Nr. 1 (Uraufführung) Remus Şucheană
„Mein ist die Rache, ich werde vergelten, spricht der Herr“ lautet das biblische Epigramm, das Sergej Rachmaninow über sein erstes großes Werk – die Sinfonie Nr. 1 d-Moll op. 13 – schrieb und das auch Leo Tolstois Roman „Anna Karenina“ einleitet. In seiner „Jugendsinfonie“ vereint Rachmaninow episodenhaft auftretende Themen mit einer bombastischen und rhythmisch mitreißenden Musiksprache. Remus Şucheană sieht in den vier Sätzen der Sinfonie Bilder des Krieges, der Verwüstung und die daraus folgenden Konsequenzen. Während er mit „Fantaisies“ in b.37 eine zauberische Welt voller imaginären Wesen zeichnet, verankert er seine „Sinfonie Nr. 1“ in der Realität und thematisiert das menschliche Dasein auf der Erde mit seinen Zyklen des Friedens und der Aufstände zu einer Musik, die er als „reich, mutig und voller Schätze“ beschreibt.

MUSIK Sinfonie Nr. 1 d-Moll op. 13 von Sergej Rachmaninow

    Choreographie
    Remus Şucheană
    Musikalische Leitung
    Wen-Pin Chien
    Bühne & Kostüme
    Darko Petrovic
    Licht
    Volker Weinhart
    Tänzerinnen
    Ann-Kathrin Adam, Marlúcia do Amaral, Wun Sze Chan, Sonia Dvořák, Eleanor Freeman, So-Yeon Kim, Helen Clare Kinney, Marjolaine Laurendeau, Sinthia Liz, Aleksandra Liashenko
    Tänzer
    Brice Asnar, Rubén Cabaleiro Campo, Michael Foster, Filipe Frederico, Philip Handschin, Marcos Menha, Tomoaki Nakanome, Chidozie Nzerem, Boris Randzio, Arthur Stashak, Eric White
    Orchester
    Duisburger Philharmoniker

***

One Flat Thing, reproduced William Forsythe

Bereits in den 1970er Jahren revolutionierte William Forsythe den Tanz mit einer unerwarteten Weiterentwicklung des akademischen Balletts. In einer Zeit, in der sich andere vom klassischen Genre distanzierten, bereicherte er das Vokabular um Formen, die zuvor als fehlerhaft galten. Bewegungen werden verdreht, verbogen, zerlegt und neu zusammengesetzt in einen anderen Raum gestellt. „One Flat Thing, reproduced“ – im Jahr 2000 mit dem Ballett Frankfurt uraufgeführt – steht am Ende des Spektrums dieser Erforschungen. Inspiriert von Büchern über Expeditionen zum Südpol, entwickelte Forsythe eine sich immer mehr verdichtende Choreographie, die ihren Höhepunkt im scheinbaren Chaos der Körper inmitten von zunächst perfekt angeordneten 20 Tischen findet. Der Choreograph vergleicht diese Tische mit Eis, nennt sie glatt und unvorhersehbar gefährlich. Kreiert zu Musik von Thom Willems ist „One Flat Thing, reproduced“ eine atemberaubende Choreographie des Pulsierens und Sich-Verlierens.

MUSIK Thom Willems

    Choreographie & Bühne & Licht
    William Forsythe
    Kostüme
    Stephen Galloway
    Einstudierung
    Thierry Guiderdoni, Ayman Harper
    Tänzerinnen
    Doris Becker, Wun Sze Chan, Sonia Dvořák, Aleksandra Liashenko, Cassie Martín, Marié Shimada
    Tänzer
    Rashaen Arts, Yoav Bosidan, Orazio di Bella, Philip Handschin, Pedro Maricato, Bruno Narnhammer, Alexandre Simões, Daniel Vizcayo

***

Ulenspiegeltänze (Uraufführung) Martin Schläpfer

„Es ist eine Musik wie ich sie noch nie vertanzt habe“, bekennt Martin Schläpfer, der selbst unzählige Male in Sergej Prokofjews „Romeo und Julia“ auf der Bühne zu erleben war, über seine Wahl der 1951 entstandenen 7. Sinfonie des sowjetischen Komponisten für sein neues Ballett „Ulenspiegeltänze“. Fasziniert ist er vom „Versteckten, Weggeschlossenen, leise Gesagten, aber auch dieser manchmal unglaublich vordergründigen Energie und Leichtigkeit, undramatisch hingezaubert von einem Komponisten, der nichts mehr forcieren will, muss und kann“ – eine Musik, durch deren „Scheinheiligkeit und Sarkasmus, Schelmisches, aber auch närrisch Anklagendes“ ihm Ulenspiegel entgegenschaut, jener rätselhafte, von Daniel Kehlmann in seinem neuesten Roman „Tyll“ geschilderte Gaukler, der eines Tages beschloss, niemals zu sterben, „mit einem Lachen durchs Dunkle gehend, das aber auch ein Grinsen sein kann“.


MUSIK Sinfonie Nr. 7 cis-Moll op. 131 von Sergej Prokofjew

    Choreographie
    Martin Schläpfer
    Musikalische Leitung
    Wen-Pin Chien
    Bühne, Kostüme & Video
    Keso Dekker
    Videoschnitt
    Christoph Schödel
    Licht
    Volker Weinhart
    Tänzerinnen
    Doris Becker, Feline van Dijken, Alexandra Inculet, Yuko Kato, So-Yeon Kim, Cassie Martín, Asuka Morgenstern, Virginia Segarra Vidal, Marié Shimada
    Tänzer
    Brice Asnar, Yoav Bosidan, Rubén Cabaleiro Campo, Orazio di Bella, Vincent Hoffman, Sonny Locsin, Pedro Maricato, Daniel Smith, Daniel Vizcayo, Eric White
    Orchester
    Duisburger Philharmoniker

Sa 23.02.
19.30 - 22.00 Uhr

März 2019
Theater Duisburg
So 17.03.
    15.00 - 17.30 Uhr
Mi 20.03.
19.30 - 22.00 Uhr

April 2019
Theater Duisburg
So 28.04.
    18.30 - 21.00 Uhr
    
Mai 2019
Theater Duisburg
Sa 18.05.
    19.30 - 22.00 Uhr
    
Juni 2019
Theater Duisburg
Zum letzten Mal in dieser Spielzeit
    Fr 21.06.
    19.30 - 22.00 Uhr

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