Zum Abschluss der Saison übernimmt bereits im vierten Jahr der choreographische Nachwuchs des Balletts am Rhein die Programmgestaltung: Zum letzten Mal in der Direktionszeit von Martin Schläpfer und Remus Şucheană gibt „Young Moves – Plattform Choreographie Ballett am Rhein“ ambitionierten Tänzerinnen und Tänzern der Compagnie Raum, eigene Stücke zu erarbeiten und dem Publikum vorzustellen. Nicht zuletzt wegen seiner stilistischen Vielfalt hat sich das Format zu einem Publikumsliebling entwickelt.
"As It Leaves..." (Uraufführung) Brice Asnar
Mit „As It Leaves …“ stellt sich Brice Asnar ebenfalls erstmals als Choreograph mit dem Ballett am Rhein vor. Zu Musik von Max Richter kreiert er einen intimen Pas de deux über das Thema des Verlustes von etwas sehr Liebgewonnenem und dem daraus folgenden Prozess eines emotional aufwühlenden Hin- und Hergeworfensein zwischen Widerstand und Kampf, Akzeptieren und Loslassen.
MUSIK „When the Party’s Over“ von Billie Eilish, „Looped“ von Kiasmos sowie „Palemote“ von Slow Meadow
Choreographie, Bühne & Kostüme
Brice Asnar
Licht
Thomas Diek
Tänzerin
Wun Sze Chan
Tänzer
Daniel Vizcayo
"Unqualified" (Uraufführung) Helen Clare Kinney
„Was qualifiziert mich, meine künstlerischen Visionen und meine Weltsicht mit der Öffentlichkeit zu teilen, was erlaubt meiner Stimme, dass sie gehört wird?“ Diese Frage dient Helen Clare Kinney als Ausgangspunkt ihrer ersten eigenen Choreographie „Unqualified“. Der Aufführungsort – das traditionelle Opernhaus – wird ihr dabei zu einem tanztheatralischen Spielfeld, in dem sie auf humorvolle Weise auch die Grenzen zwischen Tänzern und Zuschauern überschreitet.
Choreographie & Bühne
Helen Clare Kinney
Kostüme
LYCS Kollektiv – Rike Dröscher & Sabrina Podemski
Licht
Thomas Diek
Tänzerinnen
Ann-Kathrin Adam, Yuko Kato, Virginia Segarra Vidal
Tänzer
Yoav Bosidan, Boris Randzio, Arthur Stashak
"Opus 29" (Uraufführung) Michael Foster
Als „eine Reise in die Dunkelheiten des Unterbewussten, der Gedanken, Gefühle, Fantasien, Hoffnungen und Ängste“ beschreibt Michael Foster sein „Opus 29“. Musikalische Grundlage dieser emotionalen Erforschung des menschlichen Inneren ist ihm Sergej Rachmaninows Tondichtung „Die Toteninsel“, die von einer Schwarz-weiß-Reproduktion des gleichnamigen Gemäldes Arnold Böcklins inspiriert wurde – eine in Graustufen schillernde Atmosphäre, die Michael Foster für seine dritte Choreographie für das Ballett am Rhein aufgreifen wird.
MUSIK „Die Toteninsel“ op. 29 von Sergej Rachmaninow
Choreographie & Bühne
Michael Foster
Kostüme
Hélène Vergnes
Licht
Thomas Diek
Tänzerinnen
Doris Becker, Feline van Dijken, Marjolaine Laurendeau, Aleksandra Liashenko, Sinthia Liz
Tänzer
Rashaen Arts, Rubén Cabaleiro Campo, Philip Handschin, Chidozie Nzerem, Eric White
"Rococo Variations" (Uraufführung) So-Yeon Kim
So-Yeon Kim lässt sich dagegen von Peter I. Tschaikowskys „Rokoko-Variationen“ für Violoncello und Orchester zu einem „echten“ Ballett inspirieren: „Tschaikowsky ließ sich für sein Thema mit sieben Variationen von Wolfgang Amadeus Mozart inspirieren und komponierte eine so tänzerische, extravagante und verspielte Musik, dass ich an gar nichts anderes als ans Tanzen denken kann“, verrät die Choreographin.
MUSIK Variationen über ein Rokoko-Thema op. 33 für Violoncello und Orchester von Peter I. Tschaikowsky
Choreographie
So-Yeon Kim
Kostüme
Irene Vaqueiro
Licht
Thomas Diek
Tänzerinnen
Sonia Dvořák, Alexandra Inculet, Norma Magalhães
Tänzer
Pedro Maricato, Tomoaki Nakanome, Daniel Smith