Julika Stöhr ist eine junge Lehrerin, eben noch idealistisch und engagiert, jetzt kurz vor der vollständigen Desillusionierung. Ihre Klasse ist laut, respektlos und unverschämt. Chris ist der Schlimmste von allen. Wenn er schwänzt, ist Julika froh.
Eines Nachmittags steht Chris vor Frau Stöhr und bittet sie inständig, ihm die für den Abschluss benötigte Drei zu geben. Sie fühlt sich erpresst, lässt ihn auflaufen. Chris verliert kurz die Beherrschung – und die Lehrerin geht zu Boden. Beide sind geschockt. Was jetzt? Eine Anzeige? Damit würde Julika verantworten, dass Chris vor die Hunde geht, chancenlos, gefährlich und wütend auf sie. Ihre Klasse würde revoltieren, die Kollegen spotten. Und sie hätte als Lehrerin versagt. Also tut sie etwas ganz anderes…
Ein einfühlsames Stück über zwei Menschen, die sich im System Schule überfordert fühlen und auf Druck nur mit Gegendruck reagieren können.
Junges Schauspiel
Inszenierung: Manfred Riedel | Ausstattung: Denise Leisentritt
Mit: Verena Ehrmann; Felix Pielmeier
Vorstellungen: 15. + 16., 18. – 20. Dezember; 4. + 5., 18. – 20., 26. + 27. Januar