
Bald kommen noch der kiffende Elektrikerlehrling Harry und die pyromanisch veranlagte Pauline, die Frieder in der Psychiatrie kennengelernt hat, dazu. Und weil das Ganze in den 1980ern spielt und die Sechserbande ständig den Song Our House von Madness hört, heißt die Schüler-WG in dem schwäbischen Dorf bald das Auerhaus.
Kabarettist und Satiriker Bov Bjerg erzählt mit einem hinreißenden Sound von Lust und Leid des Erwachsenwerdens, vom Klauen im Supermarkt und billigem griechischen Wein, von verbotenen Autofahrten und wilden Partys, auf denen immer die zwei zusammenfinden, die nicht zusammenfinden sollten, von fiesen Stiefvätern und verständnisvollen Polizisten. Er trifft punktgenau das Lebensgefühl dieser heiteren Melancholie, die die Pubertät seit jeher begleitet: „Die Wärme, der Klang und vor allem die Kraft dieses Romans wirken lange nach“, so Deutschlandradio Kultur. Ein Abend für alle Erwachsenen, die sich mit leiser Wehmut und mildem Humor an die eigene Jugend erinnern.
Mit Auerhaus, nach dem Roman von Bov Bjerg und in der Theaterfassung von Robert Koall, inszeniert Mark Zurmühle eine Coming-of-Age-Geschichte, die anrührend, tragisch und komisch von den Tücken des Heranwachsens und tiefer Freundschaft erzählt. Der Regisseur inszenierte in der vergangenen Spielzeit bereits Michel Houellebecqs Roman Unterwerfung erfolgreich im Großen Haus. Die Produktion wurde vom alternativen nachtkritik-Theatertreffen 2017 für die Wahl der wichtigsten Inszenierungen des Jahres nominiert. Für Auerhaus arbeitet Zurmühle erneut mit der Bühnen- und Kostümbildnerin Eleonore Bircher zusammen. Als Teil des Bühnenbildes werden Aufnahmen von Aaron Bircher verwendet, der für dieses Stück eine Fotoserie mit sechs Jugendlichen entwickelte, welche im Vorfeld der Proben entstanden ist.
Theaterfassung von Robert Koall
Inszenierung: Mark Zurmühle
Bühne & Kostüme: Eleonore Bircher, Mark Zurmühle
Fotos: Aaron Bircher
Dramaturgie: Peter Hilton Fliegel
Regieassistenz & Abendspielleitung: Lisa Meyer
Soufflage: Birgit Ermers
Inspizienz: Dayen Tuskan, Lisa Meyer
Höppner: Henning Bäcker
Frieder: Max Roenneberg
Harry: Pascal Andrea Vogler
Vera: Elif Esmen
Pauline: Sascha Maria Icks
Cäcilia: Julia Friede
Weitere Vorstellungen: 7., 24 und 28. April / 6., 17. und 31. Mai / jeweils um 19:30 Uhr