Protagonist des umstrittenen Romans des Goncourt-Preisträger ist der Literaturwissenschaftler François. Schon seit Ewigkeiten erforscht dieser fasziniert das Werk des dekadenten Schriftstellers Joris-Karl Huysmans. Darüber hinaus verfolgt er aufmerksam die Wahl zum neuen Präsidenten Frankreichs im Jahr 2022: Der charismatische Kandidat der Muslimbrüder kann die meisten Wählerstimmen auf sich ziehen und François, dem seine leere Welt der Postmoderne zuwider ist, muss einsehen, dass er in einer wütenden Welt lebt, in der die Segnungen der gut ausgebildeten Großstädter nicht von allen geliebt werden. Er wird zum Anti-Helden der Demokratie, an der er bis dahin ebenso pflichtbewusst wie lethargisch festgehalten hat. Schnell arrangiert er sich mit der schariaschönen neuen Welt und lernt deren Vorzüge zu schätzen – von Polygamie bis zum neuen muslimischen Escortservice.
Inszenierung: Gustav Rueb,
Bühne und Kostüme: Susanne Priebs,
Musik: David Rimsky-Korsakow,
Dramaturgie: Thomaspeter Goergen
Stephan Schäfer (François), Aljoscha Langel (etwas jüngerer François), Christian Ehrich (mitteljunger François), Hagen Bähr (bei weitem jüngster François)
Nächste Vorstellungen: 29. März, 6. und 14. April